Zum Dezember 2018 fand am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ein Generationswechsel statt: Nach 25 Jahren als Leiter der urologischen und kinderurologischen Klinik am UKB hat Prof. Dr. Stefan Müller seinen Posten an den renommierten Urologen Prof. Dr. Manuel Ritter übergeben. Prof. Ritter war zuletzt als geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Urologie der Universitätsmedizin Mannheim sowie als Leiter der uroonkologischen Studienzentrale tätig.
Ergänzend zu den bisherigen Schwerpunkten der urologischen Klinik auf dem Venusberg liegt der klinische und wissenschaftliche Fokus von Prof. Ritter auf der bildgestützten Diagnostik sowie der minimal-invasiven operativen Therapie urologischer Tumorerkrankungen der Prostata, Blase und Niere. Dieses Therapieangebot wird nun am UKB etabliert und ausgebaut - dabei liegt neben der größtmöglichen Sicherheit bei der Tumorbehandlung sein besonderes Augenmerk auf dem Funktionserhalt der Kontinenz und Potenz.
Minimalinvasive Operationstechniken kommen nicht nur bei der Behandlung von Tumoren zum Einsatz, sondern auch bei der endoskopischen Behandlung häufig gutartiger Erkrankungen wie der Prostatavergrößerung oder bei Harnsteinen. Zur Behandlung dieser Krankheitsbilder wird Prof. Ritter am UKB verschiedene Laser-Operationsverfahren anbieten, die Operationen mit Hautschnitten nur noch in Einzelfällen erforderlich machen und den Patienten längere Klinikaufenthalte und Schmerzen ersparen.
Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKB Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve holte Prof. Ritter nach Bonn, weil er einer der wenigen Experten in Deutschland ist, der endoskopische Eingriffe nicht nur bei Erwachsenen sondern auch bei Kindern durchführen kann. Prinzipiell setzt Prof. Ritter bei seinen Behandlungen darauf, eine möglichst exakte Diagnostik mit der persönlichen Lebenssituation eines jeden Patienten zu verbinden, um gemeinsam mit dem Betroffenen die passende Therapiestrategie festlegen zu können.
Ritter sagte: „Da ein Teil meiner familiären Wurzeln im Rheinland liegt, freue ich mich besonders, die traditionsreiche urologische Universitätsklinik in Bonn leiten zu dürfen und gemeinsam mit meinem Team und den Kooperationspartnern am Standort die bestmögliche Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten. Dies ist nur möglich im engen Schulterschluss mit den Kollegen in den betreuenden Praxen in der Region, die wir als universitärer Ansprechpartner auf Augenhöhe mit modernster Diagnostik und Therapie urologischer Erkrankungen unterstützen möchten.“
Prof. Holzgreve dankte Prof. Stephan Müller zum Abschluss ausdrücklich für die langjährige erfolgreiche Aufbauarbeit in der Urologie, die er zusammen mit seinen Mitarbeitern geleistet habe: „Seiner umfangreichen Forschungstätigkeit ist es zu verdanken, dass das UKB eine umfassende Behandlung sowohl in der allgemeinen Urologie als auch in urologischen Spezialgebieten wie der urologischen Onkologie, der Kinderurologie, der Andrologie, der Urogynäkologie und der Neuro-Urologie anbieten kann.“
Prof. Müller bedankte sich bei Prof. Holzgreve für die netten Worte und schloss seine letzte Dienstbesprechung: „An der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie des UKB konnte ich fast 25 Jahre lang das gesamte Spektrum des Fachgebietes, eingebettet in einer kollegial freundschaftlichen Atmosphäre, praktizieren. Mein Dank gilt besonders allen Mitarbeitern, die mit großer Motivation und persönlichem Einsatz, der Bonner Urologie in Lehre, Forschung und Krankenversorgung national und international zu höchstem Ansehen verholfen haben. Meinem Nachfolger Prof. Ritter wünsche ich für die Zukunft alles Gute.“
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