Weltkrebstag 2024
Patientinnen und Patienten werden immer jünger – Präventionsmaßnahmen je früher desto besser
Bonn, 4. Februar 2024 – Jedes Jahr erhalten in Deutschland ca. 510.000 Menschen die Erstdiagnose Krebs. Davon sind Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern die häufigsten Krebsarten. Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist Teil eines der 15 ausgezeichneten onkologischen Spitzenzentren in Deutschland und legt zum Weltkrebstag 2024 den Fokus auf die steigende Zahl von Krebserkrankungen bei immer jünger werdenden Patientinnen und Patienten. Die neuesten Studien zeigen besorgniserregende Trends, wie den deutlichen Anstieg von Brustkrebs, Schilddrüsen- und Darmkrebs bei Personen unter 50 Jahren.
Das Krebsrisiko steigt mit dem Alter
Es ist bekannt, dass das Krebsrisiko mit dem Alter ansteigt, wodurch die meisten Frühdiagnoseuntersuchungen ab 50 Jahren angeboten werden. So beispielweise auch das Mammografie-Screening, welches Brustkrebs im Frühstadium identifizieren kann. Da aber vor allem Brustkrebspatientinnen und –patienten laut Studie immer jünger werden, bekommen neben Frühdiagnoseuntersuchungen Präventionsmaßnahmen für junge Menschen einen immer höheren Stellenwert. „Es ist von entscheidender Wichtigkeit, nicht nur auf medizinische Früherkennung, sondern auch auf aktive Maßnahmen zur Risikoreduktion in jungen Jahren zu setzen“, bekräftigt Prof. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie am UKB.
Prävention als Waffe gegen den Brustkrebs
Gerade im Bereich Brustkrebs bietet das CIO Bonn zahlreiche Präventionsmaßnahmen und Veranstaltungen rund um das Thema an. Vor allem junge Frauen sollten diese Angebote nutzen und sich informieren. Deren Wichtigkeit betont auch Prof. Kaiser, geschäftsführende Oberärztin des Brustkrebszentrum am CIO Bonn am UKB: „Die stärkste Verteidigung im Kampf gegen Brustkrebs ist die Prävention. Hier helfen aber nicht nur medizinische Angebote zur Früherkennung, sondern auch wir selber können etwas tun und durch regelmäßiges Abtasten der eigenen Brust erste Anzeichen erkennen“.
40 Prozent der Krebserkrankungen sind vermeidbar
Umso wichtiger ist es für junge Menschen, durch eine gesunde und bewusste Lebensführung das eigene Krebsrisiko zu verringern. Risikofaktoren der Ernährung wie rotes Fleisch, viel Salz, Milch und zu wenig Obst und Gemüse, aber auch Alkoholkonsum und Rauchen sind die Hauptfaktoren hinter den früh einsetzenden Krebsfällen. Zu einer wirksamen Krebsprävention gehört darüber hinaus Sonnenschutz vor UV-Strahlung und ein aktives Leben mit viel Bewegung.
Bildnachweis: ©ciobonn
Pressekontakt:
Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf
Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie
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Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn und des Johanniter-Krankenhauses Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute des UKB zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund "Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.