Forschungsprogramm: Zell- und Immuntherapien
Das CIOABCD vereint ein breites Spektrum an synergistischer Expertise im Bereich der Zell- und Immuntherapie.
Wir definieren die folgenden vier Hauptforschungsziele:
- Patient*innen spezifisches automatisches Zellprodukt-Engineering für Immuntherapien,
- Innovative Strategien für die CAR-T-Zelltherapie und Impfstoffe,
- Tiefenphänotypisierung von Immunzellen mit mathematischen Modellen zur Verbesserung von Immunoscoring und T-Zelltherapien.
- Immuntherapeutische Kombinationstherapien mit angeborenen Immun Liganden und onkogenen Signaltransduktionsinhibitoren.
Mit den von der DFG geförderten Exzellenzclustern ImmunoSensation und Hausdorff-Zentrum für Mathematik bringt das CIO Bonn seine wissenschaftliche Expertise in den Bereichen angeborene Immunität und Mathematik ein. Die jüngsten Fortschritte in der Einzelzellentechnologie ermöglichen eine völlig neue Sicht auf das Immunsystem, aber die enormen und komplexen Datensätze erfordern neue analytische Ansätze, um interpretierbare Informationen zu destillieren. Aus diesem Grund stärkt das CIO Bonn strategisch die Interaktion zwischen Life Science und Mathematik, indem es 3 W2-Professuren an der Schnittstelle ernennt.
Das CIO Bonn verfügt über eine hervorragende Erfolgsbilanz bei der Umsetzung der Grundlagenforschung in klinische Immuntherapeutika.
Ein Hauptanliegen des Exzellenzclusters Bonn ImmunoSensation ist die mechanistische Dissektion der Aktivierung angeborener Immunzellen durch zytosolische RNA- oder DNA-Detektion über RGI-I- oder cGAS / STING zelluläre Signalpfade.31 Der Identifizierung des Liganden des angeborenen Immunsensors RIG-I32 folgte die Gründung von Rigontec (2014) und dessen kürzlich erfolgte Akquisition (2018) durch ein großes Pharmaunternehmen (MSD). Der RIG-I-Ligand RGT100 wird derzeit in einer offenen, multizentrischen klinischen Phase-I / II-Studie zur intratumoralen / intraläsionalen Verabreichung von RGT100 bei Patient*innen mit fortgeschrittenen oder rezidivierenden Tumoren evaluiert. Zur klinischen Studie gelange Sie hier: › https://clinicaltrials.gov/ct2/home (NCT03065023).
Eine ähnliche Erfolgsgeschichte beinhaltet die Patentlizenzierung für STING-Agonisten33 und die Entwicklung von NLRP3-Inhibitoren (Foundation of IFM Therapics).Außerdem befindet sich der Stachelaktivator ADU-S100 in der Phase I der klinischen Evaluierung.
Zur klinischen Studie gelange Sie hier: › https://clinicaltrials.gov/ct2/home (NCT02675439 und NCT03172936). Als nächstes wird die Kombination von Immunliganden und onkogenen Signalinhibitoren mit Immuntherapien wie ICB- oder CAR-T-Zellen analysiert.
Für diese Bemühungen stellt CIOABCD ein hervorragendes Netzwerk von Kooperationspartner*innen zur Verfügung, die ihre jeweiligen Fachkenntnisse einbringen.
CIO Bonn ist Teil eines Konsortiums (iCAN33, EFRE-08011332), das auf NK-Zellen basierende CARs entwickelt, um akute myeloische Leukämien zu bekämpfen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die gemeinsame Expertise des CIOABCD-Netzwerks auf dem Gebiet der „Zell- und Immuntherapien“ die Schaffung eines klinischen Innovationszentrums für die translationale zelluläre Immuntherapie ermöglicht, das führt zur Grundlagen- und Translationsforschung insbesondere zu malignen Lymphomen und Melanomen.
31 Herzner, A. M. et al.Nat Immunol, 16, 1025 (2015); Engel, C. et al.Cancer Immunol Res, 5, 455 (2017).
33 Gao, P. et al.Cell, 154, 748 (2013).