Die Universität Bonn und die Universität Osaka, Japan, haben eine fünfjährige Kooperationsvereinbarung getroffen. Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zwischen dem Exzellenzcluster ImmunoSensation der Universität Bonn und dem Immunology Frontier Research Center (IFReC), dem Forschungsinstitut für mikrobielle Erkrankungen (RIMD) und der Graduate School of Frontier Biosciences (FBS) der Universität Osaka.
Ziel ist es, durch gemeinsame Forschung das Immunsystem besser zu verstehen. Zum Start ihrer Zusammenarbeit organisierten IFReC und ImmunoSensation eine gemeinsame zweitägige wissenschaftliche Konferenz, die im Biomedizinischen Zentrum des Universitätsklinikums Bonn stattfand.
Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Sprecher des Exzellenzclusters ImmunoSensation, Prof. Gunther Hartmann, und der Direktor des IFReC, Prof. Shizuo Akira, unterzeichneten die Vereinbarung bei einem Treffen in Bonn, dem hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft und Administration aus Osaka und Bonn beiwohnten. Mitunterzeichner des Abkommens sind Prof. Yoshiharu Matsuura, der das Forschungsinstitut für mikrobielle Erkrankungen leitet, und der Dekan der Graduate School of Frontier Biosciences der Universität Osaka, Prof. Tamotsu Yoshimori.
Rektor Prof. Hoch lobte die Kooperation als neuen Anstoß für die beiden Institutionen und als Chance, den Mechanismus der angeborenen Immunität besser verstehen zu lernen. Der Rektor ermutigte die anwesenden Wissenschaftler, Prof. Akira nachzueifern, dem am meisten zitierten Immunogen der Welt. Er habe durch seine Entdeckung und Beschreibung von so genannten Toll-like-Rezeptor-Genen bei Säugetieren eine ganze Generation von Wissenschaftlern beeinflusst und den Weg für weitere Forschungen auf diesem Gebiet geebnet. Prof. Akira leitet das IFReC, das vom japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie gefördert wird. Im IFReC sind 30 Forschungsgruppenleiter aus Japan und dem Ausland tätig, darunter mit Prof. Shizuo Akira und Prof. Shimon Sakaguchi zwei Gairdner-Preisträger. Ihr wissenschaftliches Ziel ist es, zu einem umfassenderen Verständnis der Dynamik des Immunsystems beizutragen, indem nicht nur herkömmliche immunologische Experimente, sondern auch eine Vielzahl von bildgebenden und bioinformatischen Technologien eingesetzt werden.
Das Exzellenzcluster ImmunoSensation erhielt kürzlich grünes Licht für eine neue, siebenjährige Förderperiode, die am 1. Januar 2019 beginnt. „ImmunoSensation2“ ist das einzige Exzellenzcluster für Imunologie in Deutschland. In der ersten Förderperiode gelang es den Bonner Forschern unter anderem, zwei neue Kandidatenmoleküle in der Immunonkologie zu entwickeln, die derzeit in internationalen klinischen Studien zur Therapie von Krebs zum Einsatz kommen.