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Die chronische lymphatische Leukämie ist die häufigste Leukämieform in der industrialisierten Welt. Bei Diagnose sind die Patient*innen im statistischen Mittel 65-70 Jahre alt. Es gibt jedoch auch jüngere Patient*innen unter 50 Jahren.

 

CLL: Leukämie oder Lymphom?

Die CLL wird heute zu den so genannten malignen Lymphomen (auch: Lymphdrüsenkrebs) gezählt, den bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems. Erfahren Sie hier mehr über maligne Lymphome.

 

 symptome1 41 Erste Symptome

 Die ersten Symptome einer chronischen lymphatischen Leukämie sind meist uncharakteristisch. Bei einer Häufung folgender Anzeichen empfehlen wir, ohne Zögern einen Arzt oder Ärztin aufzusuchen:

  • scheinbar grundlose Gewichtsabnahme
  • nächtliches starkes Schwitzen
  • verminderte Leistung 
  • permanente Abgeschlagenheit
  • gehäufte Infekte
  • vergrößerte Lymphknoten

Am häufigsten fällt die Krankheit durch die Vergrößerung der Lymphknoten auf. 

 

sprechblase 43 Erstgespräch im CIO

Im ersten Gespräch mit den CIO-Lots*innen und den behandelnden Ärzt*innen wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.

Im ersten Schritt der Behandlung geht es darum, sicher festzustellen, ob der Patient oder die Patientin wirklich an einer chronischen lymphatischen Leukämie erkrankt ist. Dazu muss eine Blutabnahme (Blutbild, Differentialblutbild, Immunphänotypisierung der lymphatischen Zellen) gemacht werden. Eine Entnahme des Knochenmarks ist heute nicht mehr nötig. Zur Sicherung der Diagnose wird gegebenenfalls auch Gewebe aus den Lymphknoten entnommen (Biopsie). Die Expert*innen im CIO Bonn sind auf die Diagnose und interdisziplinäre Behandlung von Patient*innen der chronischen lymphatischen Leukämie spezialisiert.

Sobald alle Befunde vorliegen, entscheiden Spezialist*innen aus den Fachdisziplinen Internistische Onkologie/Hämatologie, Pathologie, Radiologie und Strahlentherapie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam, um welchen Krebs es sich genau handelt und wie weit dieser fortgeschritten ist. Auf dieser Basis erarbeiten sie dann eine individuelle Therapieempfehlung für die jeweiligen Patient*innen.

 

 behandlung 28 Behandlung im CIO

 

Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung

In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifenden interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPs). Die IOP CLL passt ihre SOP regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse sowie die Gegebenheiten an den vier Standorten an.

 

Entwicklung personalisierter Therapien für die chronische lymphatische Leukämie

Für die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie sind eine präzise Diagnose sowie eine akkurate Risikoabschätzung von allergrößter Bedeutung. Mit einer umfassenden Spezialdiagnostik können die Ärzt*innen im CIO über den natürlichen Erkrankungsverlauf und bestimmte Risikofaktoren Auskunft geben.

Die CLL wird meistens mit Hilfe von Medikamenten behandelt. Therapieverfahren wie Operationen oder Bestrahlung kommen dagegen nur in seltenen Fällen zum Einsatz. Der Verlauf der Behandlung ist von Patient*in zu Patient*in höchst unterschiedlich, deswegen ist vor der Therapieentscheidung eine genetische Untersuchung notwendig. Wie Patient*innen behandelt werden, hängt unter anderem vom Stadium der Krankheit und dem Lebensalter ab. Im frühen Stadium ist die CLL eine sehr langsam verlaufende Erkrankung.

Mit Hilfe zielgerichteter Medikamente kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und das Überleben der Patient*innen signifikant verlängert werden. Aufgrund der positiven Ergebnisse zur Behandlung der CLL mit neuen Therapieverfahren, insbesondere zur Chemoimmuntherapie und neueren zielgerichteten Medikamenten, kann man davon ausgehen, dass ältere Angaben zur Prognose der Erkrankung ihre Gültigkeit verlieren. Wahrscheinlich ist die Prognose der CLL nach erfolgreicher Behandlung günstiger als vor zehn Jahren. Die Ergebnisse der Studien der Deutschen CLL Studiengruppe tragen dazu bei, diesen Sachverhalt zu klären.

 

Supportive Maßnahmen

Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.

Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.

Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:

 

Informationen und Links

Ausführliche Informationen zum Thema Chronische lymphatische Leukämien finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.

In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patient*innen zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.

Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.

Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.

Weitere Informationen und Veranstaltungshinweise zum Thema Leukämien und Lymphome finden Sie bei der › Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe.

Das › Kompetenznetz Maligne Lymphome bietet einen umfassenden Überblick auf Erkrankung, Therapiemöglichkeiten und Studien zum Thema CLL.

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