Erstkontakt im CIO | Behandlung im CIO | Informationen und Links
Sarkome sind seltene Tumoren und machen in Deutschland nur knapp zwei Prozent aller neu auftretenden Krebserkrankungen im Jahr aus. Die Gewebetumoren können grundsätzlich überall im Körper auftreten. Abhängig davon, wo sich das Sarkom gebildet hat, werden sie in Knochensarkome und Weichteilsarkome (entstehend aus z.B. Fett- oder Muskelgewebe bzw. anderen Bindegeweben) unterschieden.
Darüber hinaus unterscheiden sich Sarkome noch durch ihre molekulargenetischen Veränderungen, ihre Morphologie und ihre Biologie. Die Wahl der richtigen Therapie hängt wesentlich von dem Ursprungsgewebe des Tumors, der Größe und von der Lage des Tumors ab sowie davon, wie weit der Tumor bei Diagnosestellung bereits fortgeschritten ist.
In einem ersten Schritt geht es deshalb immer darum, sicher festzustellen, ob es sich bei dem Verdacht um ein Sarkom handelt und welcher Untergruppe es zuzuordnen ist.
Erstkontakt im CIO
Im ersten Gespräch mit den CIO-Lots*innen und den behandelnden Ärzt*innen wird daher zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.
Sobald alle Befunde vorliegen, entscheiden Expert*innen aus den Bereichen internistische Onkologie/Hämatologie, Orthopädie/Unfallchirurgie/Viszeralchirurgie, Pathologie, Strahlentherapie und Radiologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam, um welchen Krebs es sich genau handelt und wie weit dieser fortgeschritten ist. Um das bei einem Sarkom eindeutig zu bestimmen, werden die Patient*innen radiologisch und nuklearmedizinisch untersucht: Normalerweise wird dazu eine Magnetresonanztomografie (MRT), eine Computertomografie (CT) oder ein PET-CT gemacht. Das Tumorgewebe wird außerdem von erfahrenen Patholog*innen untersucht. Auf der Basis dieser Erkenntnisse erarbeiten die Ärzt*innen im CIO dann eine individuelle Therapieempfehlung für jeden Patienten und jede Patientin.
Behandlung im CIO
Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifendeninterdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPss). Die IOP Weichteilsarkome hat dazu eine eigene SOPs formuliert und passt diese regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse sowie die Gegebenheiten an den vier Standorten an.
Behandlung und klinische Studien
Abhängig davon, an welchem Ort das Sarkom gewachsen ist, werden die betroffenen Patient*innen chirurgisch behandelt. Ab einer bestimmten Tumorgröße ist es nötig, den chirurgischen Eingriff durch eine strahlen- oder chemotherapeutische Behandlung zu ergänzen oder gar ganz darauf auszuweichen. Sowohl die Operation, als auch Chemotherapie oder Strahlenbehandlung sind bei der Therapie von Sarkomen sehr wichtig. Oftmals werden die Patient*innen auch mit einer Kombination aus allen drei Therapieoptionen behandelt.
Die enge Zusammenarbeit aller Kliniken und Institute im CIO Bonn stellt dabei sicher, dass die Patient*innen Zugang zu allen diagnostischen und therapeutischen Verfahren auf dem Gelände des Uniklinikums erhalten.
Zur stetigen Verbesserung der Behandlung unserer Patient*innen mit Sarkomen führen wir regelmäßig klinische Studien durch. In diesen klinischen Studien werden zum Beispiel neue Medikamente oder innovative Behandlungsmethoden getestet.
Unsere Ziele bei der Behandlung von Patient*innen mit Sarkomen
- Eine optimale, interdisziplinär mit unseren Partner*innen im CIO und unseren Zuweiser*innen abgestimmte Behandlung unserer Patient*innen auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse
- Eine umfassende menschliche Betreuung unserer schwerkranken Patient*innen in enger Abstimmung mit dem Zentrum für Palliativmedizin
- Die Verbesserung der Prognose von Patient*innen mit Sarkomen durch die Entwicklung personalisierter Therapieansätze und die Evaluation dieser in klinischen Studien.
Supportive Maßnahmen
Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen
Informationen und Links
Ausführliche Informationen zum Thema Krebs finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.
In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patient*innen zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.
Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.
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Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.