Erste Symptome | Erstkontakt im CIO | Behandlung im CIO | Informationen und Links
Das Pankreaskarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Europa. In Deutschland erkranken fast 17.000 Menschen jedes Jahr. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 70 und 75 Jahren. Da es keine Frühsymptome gibt, die auf diese Krebserkrankung hinweisen, wird sie oft erst sehr spät erkannt. Dies hat auch einen negativen Einfluss auf die Heilungschancen.
Mögliche Risikofaktoren für eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse sind:
- Vorerkrankung Diabetes mellitus
- chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Übergewicht
- starker Alkoholkonsum
- starkes Rauchen
Im ersten Schritt der Behandlung geht es darum, sicher festzustellen, ob es sich wirklich um Krebs der Bauchspeicheldrüse handelt. Die Expert*innen im Pankreaskarzinomzentrum im CIO Bonn sind auf die Diagnose und Behandlung von Patient*innen mit Beschwerden dieses Organs spezialisiert.
Pankreaskarzinomzentrum im CIO Bonn
Im DKG-zertifizierten Pankreaskarzinomzentrum im CIO Bonn arbeiten alle beteiligten Fachdisziplinen wie Viszeralchirurgie, Strahlentherapie, Gastroenterologie, Pathologie, Psychoonkologie und die Palliativmedizin eng zusammen. So wird gewährleistet, dass Patient*innen eine sichere Diagnose und eine individuell auf sie abgestimmte Therapie erhalten.
Erste Symptome
Bei folgenden Symptomen sollten Sie nicht zögern, einen Arzt oder Ärztin aufzusuchen:
- scheinbar grundlose Gewichtsabnahme
- "gürtelformige" Oberbauchschmerzen und
- Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht, "Ikterus")
Erstgespräch im CIO
Im ersten Gespräch mit den CIO-Lots*innen und den behandelnden Ärzt*innen wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst. Üblicherweise erfolgt die Diagnosesicherung mittels spezieller Laboruntersuchungen, bildgebender Verfahren oder endoskopischer Untersuchungen.
Sobald alle Befunde vorliegen, entscheiden Expert*innen aus Onkologie/Hämatologie, Pathologie, (Viszeral-) Chirurgie, Gastroenterologie, Nuklearmedizin sowie Strahlentherapie und Radiologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam, um welchen Krebs es sich genau handelt und wie weit er fortgeschritten ist. Auf dieser Basis erarbeiten sie dann eine individuelle Therapieempfehlung. Die Voraussetzung dafür ist eine gute Diagnostik und viel Erfahrung bei der Interpretation der Ergebnisse.
Behandlung im CIO
Wenn der Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht ausgeschlossen werden kann, wird im Regelfall umgehend operiert, um das Fortschreiten der Krankheit oder eine Metastasenbildung zu verhindern. Dabei kann es sein, dass die Bauchspeicheldrüsen teilweise oder komplett entfernt werden muss. Normalerweise ist es außerdem notwendig, den Patient*innen im Anschluss an die Operation mit einer Chemotherapie zu behandeln.
Unsere Ziele bei der Behandlung von Patient*innen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Eine optimale, interdisziplinär mit unseren Partner*innen im CIO und unseren Zuweiser*innen abgestimmte Behandlung unserer Patient*innen auf der Basis der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse
- Eine umfassende menschliche Betreuung unserer schwerkranken Patient*innen in enger Abstimmung mit dem Zentrum für Palliativmedizin
- Die Verbesserung der Prognose von Patient*innen mit Bauchspeichseldrüsenkrebs durch die Entwicklung innovativer Therapieansätze und die Evaluation dieser in klinischen Studien
Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifenden interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPss). Die IOP Bauchspeicheldrüsenkrebs arbeitet an der Verbesserung der Maßnahmen zur Diagnose und Therapie dieser Erkrankung.
Supportive Maßnahmen
Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen
Informationen und Links
Ausführliche Informationen zum Bauchspeicheldrüsenkrebs finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.
In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patienten zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.
Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.
Eine eigene › Patient*innenleitlinie zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs wurde vom "Leitlinienprogramm Onkologie" entwickelt - darin werden in patient*innenfreundlicher Sprache angemessene Vorgehensweisen bei ausgewählten onkologischen Erkrankungen beschrieben. Das Programm ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V., der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Krebshilfe e.V..