Erste Symptome |Erstkontakt im CIO |Behandlung im CIO |Familiärer Darmkrebs |Informationen und Links
Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 27.000 Frauen an einem bösartigen gynäkologischen Tumor, davon etwa 7.000 an einer Krebserkrankung des Eierstocks. Die meisten Patientinnen kommen zu uns, weil ihr Arzt oder Ärztin bei einer Ultraschalluntersuchung eine Veränderung der Eierstöcke festgestellt hat.
Zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum
Im DKG-zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum in Bonn werden sämtliche Tumorerkrankungen der weiblichen Genitalorgane behandelt. Unsere Therapiekonzepte beruhen auf den aktuellsten Forschungserkenntnissen. Dies beinhaltet auch die Teilnahme an multizentrischen Therapiestudien der großen deutschen Studiengruppen sowie an eigenen klinischen Studien.
Erste Symptome
Bei Eierstockkrebs gibt es keine typischen Symptome, die von Anfang an auf die Erkrankung hinweisen. Frauen (vor allem ab dem Alter von 50 Jahren) sollten aber weitergehend untersucht werden, wenn folgende Anzeichen vermehrt auftreten:
- Völlegefühl,
- Blähungen oder
- unspezifische (Druck-)Schmerzen im Unterleib.
Erstgespräch im CIO
Beim ersten Gespräch mit den behandelnden Ärzt*innen in den gynäkologischen Krebszentren des CIO wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.
Zur sicheren Diagnose von Eierstockkrebs ist in der Regel ein operativer Eingriff nötig. Durch eine Gewebeprobe können der Patholog*innen noch während der Operation feststellen, ob es sich wirklich um Eierstockkrebs handelt. Nur wenn der Befund eindeutig feststeht, wird der Tumor so weit wie möglich direkt entfernt. Das Ausmaß des Eingriffs hängt vom jeweiligen Entwicklungsgrad des Tumors ab.
Im Weiteren beraten die Spezialist*innen aus der Internistischen Onkologie, der Gynäkologie/Senologie, Radiologie, Pathologie und Radio-Onkologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam über eine individuelle Therapieempfehlung für die jeweilige Patientin.
Behandlung im CIO
Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifenden interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien ((SOP)s). Die IOP Eierstockkrebs arbeitet an der Verbesserung der Maßnahmen zur Früherkennung und Therapie dieser Erkrankung.
Fortschritte in der Behandlung von Eierstockkrebs
Für Patientinnen mit der Diagnose Eierstockkrebs konnte die Behandlung in den letzten Jahren deutlich verbessert werden:
- Die Sicherheit der komplexen operativen Eingriffe wurde erhöht
- Unsere Fachärzt*innen wenden die neusten Operationstechniken an und behandeln die Patientinnen mit modernen Narkose- und Schmerzmitteln
- Die medikamentöse Therapie (meist Chemotherapie) des Ovarialkarzinoms ist heute besser verträglich und besser wirksam.
Durch diese Maßnahmen haben sich nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Überlebensraten der Patientinnen verbessert.
Durch intensive Forschung und die Teilnahme und Entwicklung von klinischen Studien, tragen wir zur Weiterentwicklung der therapeutischen und diagnostischen Standards der Eierstockkrebsbehandlung aktiv bei. Neue, zielgerichtete Therapien sind seit einiger Zeit in Erprobung und erste Studienergebnisse zeigen deren Nutzen für die Behandlung der Patientinnen.
Supportive Maßnahmen
Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen
Familiärer Eierstockkrebs
Etwa zehn Prozent aller Fälle von Eierstockkrebs sind erblich bedingt: Sie sind auf Veränderungen in bestimmten Genen zurückzuführen, die über die Keimzellen (Ei- und Samenzelle) an die Nachkommen vererbt werden können. Die personalisierte Prävention und Therapie des Ovarialkarzinoms ist einer der bedeutenden Forschungsschwerpunkte im CIO. Zielsetzung der Forscher*innen ist es, die vielfältige Architektur dieser Krebsart weiter aufzuschlüsseln, neue Risikofaktoren zu identifizieren und dieses Wissen für die Patientinnen nutzbar zu machen.
Für Angehörige von Patientinnen mit Eierstockkrebs bieten wir eine Risikoberatung und genetische Testung an.
Ansprechpartner*innen
Informationen und Links
Ausführliche Informationen zum Thema Eierstockkrebs finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.
In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patient*innen zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.
Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.
Eine eigene › Patient*innenleitlinie zum Thema Eierstockkrebs wurde vom "Leitlinienprogramm Onkologie" entwickelt - darin werden in patientengerechter Sprache angemessene Vorgehensweisen bei ausgewählten onkologischen Erkrankungen beschrieben. Das Programm ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V., der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Krebshilfe e.V..