Erste Symptome | Erstkontakt im CIO | Behandlung im CIO | Informationen und Links
Hirntumoren werden zunehmend häufig erkannt und sind zumeist schwerwiegende und in ihrer Art sehr unterschiedliche Tumoren. Im CIO bieten wir Ihnen eine umfassende Behandlung und Betreuung.
Bei den Tumoren im Hirn unterscheidet man zwischen primären Hirntumoren und so genannten Hirnmetastasen. Primäre Hirntumoren werden zuerst im Gehirn gebildet und umfassen u.a. Glioblastome, Astrozytome und Oligodendrogliome verschiedener Aggressivitätsgrade. Hirnmetastasen sind Tochtergeschwulste, die von den Primärtumoren anderer Organe gebildet werden (umgangssprachlich: gestreut wurden). Diese Tochtergeschwulste im Hirn treten bei ca. 40 Prozent aller Krebspatient*innen auf. Für eine korrekte Diagnose und vor allem adäquate Therapie eines Hirntumors ist die Zusammenarbeit vieler Fachdisziplinen erforderlich.
Neuroonkologische Tumorzentren
Das neuroonkologische Tumorzentren (NOT) im CIO Bonn ist DKG-zertifiziert und bietet den Patient*innen ein breites und innovatives Behandlungsspektrum über alle Phasen der Erkrankung.
Um welchen Hirntumor handelt es sich?
Die häufigsten Hirntumoren sind:
- Gliome
- Meningeome
- Primäre ZNS-Lymphome
- Medulloblastom
- Metastasen
Hirntumor ist nicht gleich Hirntumor. Die Ärzt*innen im CIO müssen nicht nur unterscheiden, ob es sich um einen primären Hirntumor oder ein Tochtergeschwulst einer anderen Krebserkrankung handelt: Die primären Hirntumoren unterscheiden sich außerdem anhand ihrer Verortung und der zelltypischen Eigenschaften.
Gliome
Gliome sind so genannte hirneigene Tumoren, die man - je nach Zelltypus - in Astrozytome, Oligodendrogliome und Ependymome unterscheidet. Die günstige Eigenschaft dieser Tumoren ist ihre Begrenzung auf das Zentralnervensystem. Daher streuen diese Tumoren im Regelfall keine Tochtergeschwulste (Metastasen). Ein Nachteil ist allerdings die hohe Bewegungsaktivität der Tumorzellen innerhalb des Hirngewebes (Invasion) und das damit verbundene Eindringen der Tumorzellen in das gesunde Gewebe. Deswegen ist es bei vielen Patient*innen nicht möglich, ein Gliom mit einer Operation vollständig zu entfernen. Eine Nachbehandlung, zum Beispiel mit einer Strahlen- oder Chemotherapie, wird in diesen Fällen nötig. Je vollständiger der Tumor aus dem gesunden Gewebe entfernt werden kann, desto wahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Therapie.
Meningeome
Ein Meningeom ist ein Hirntumor, der in den meisten Fällen gutartig ist und nur langsam wächst. Die meisten Patient*innen erkranken zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Meistens können Meningeome vollständig operativ entfernt werden.
Primäre ZNS-Lymphome
Primäre Lymphome des Zentralnervensystems (ZNS) sind in den meisten Fällen aggressive B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphome. Zur Sicherung der Diagnose eines ZNS-Lymphoms muss eine Gewebeprobe entnommen werden. Außerdem müssen alle Patient*innen mit Verdacht auf ZNS-Lymphom auf HIV getestet werden, da das Erkrankungsrisiko für diese Art der Lymphome bei HIV-Infizierten um ein Vielfaches höher ist. Behandelt werden primäre ZNS-Lymphome im CIO mit einer speziellen Polychemotherapie ohne ergänzende Strahlentherapie. Mit zunehmendem Alter sinkt Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung. Die Heilungschancen bei Patient*innen unter 65 Jahren sind gut.
Medulloblastome
Medulloblastome sind seltene bösartige Tumore des Kleinhirns. Meistens treten sie im Kindesalter auf. Erfahren Sie mehr über unsere Kinderonkologie.
Metastasen
Bösartige Tumore im Körper bilden häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) aus. Im Gehirn zählen so genannte Hirnmetastasen zu den am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren. Oft führt Lungenkrebs, Brustkrebs, ein Nierenzellkarzinom oder ein bösartiges Melanom zur Ausbildung einer Tochtergeschwulst im Gehirn.
Detailliertere Informationen zu den unterschiedlichen Hirntumoren bietet die › Deutsche Hirntumorhilfe.
Erste Symptome
Mögliche Symptome eines Hirntumors sind:
- Wesens- und Persönlichkeitsveränderungen
- neurologische Störungen
- Hirndruckzeichen wie Kopfschmerzen in Verbindung mit Übelkeit
- epileptische Anfälle
Erstgespräch im CIO
Im ersten Gespräch mit den behandelnden Ärzt*innen wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden entsprechende Untersuchungen veranlasst. Die Patient*innen im CIO haben auf dem Gelände des Uniklinikums Bonn Zugang zu den modernsten technischen Geräten, die zur Diagnose und Therapie ihrer Erkrankung benötigt werden.
Um festzustellen, ob es sich wirklich um einen Hirntumor handelt und wo er lokalisiert, wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) vom Kopf der Patient*innen gemacht. Das MRT (auch: Kernspintomografie) ist ein bildgebendes Verfahren.
Sobald alle Befunde vorliegen, entscheiden Expert*innen aus den Fachdisziplinen Neurochirurgie, Neurologie, Neuropathologie, Neuroradiologie, internistische Onkologie, Palliativmedizin sowie Strahlentherapie und Stereotaxie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam, um welche Art des Hirntumors es sich genau handelt und wie weit er fortgeschritten ist. Sie stimmen anschließend ein auf die Patient*innen zugeschnittenes Behandlungskonzept nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft ab.
Behandlung im CIO
Neuroonkologie im CIO: Therapie auf dem neuesten Stand
Die Neuroonkologie ist eine neuere Fachrichtung an der Schnittstelle zwischen Neurologie, Neurochirurgie, Stereotaxie, Strahlentherapie und Internistische Onkologie. Ihr Ziel ist die optimale interdisziplinäre Behandlung aller Patient*innen mit Hirntumoren nach aktuellen nationalen und internationalen Behandlungsrichtlinien und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die neuroonkologische Forschung gehört zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten im CIO - speziell die translationale und experimentelle Neuroonkologie. Das umfangreiche translationale Programm verfolgt das Ziel, neue, personalisierte Behandlungsansätze zu generieren und das Verständnis über das Ansprechen auf bestimmte Behandlungen zu verbessern. Dazu werden große molekular definierte Studien zur Primärtherapie von Patient*innen mit einem Glioblastom oder Hirnmetastasen initiiert.
Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In ihren Entscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifenden interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPs). Die IOP Hirntumoren und Hirnmetastasen hat eine SOP Hirntumoren erarbeitet und passt diese regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse sowie die Gegebenheiten an den vier Standorten an. Eine SOP Hirnmetastasen ist in Arbeit.
Unsere Ziele bei der Behandlung von Patient*innen mit Hirntumoren
- Eine optimale, interdisziplinär mit unseren Partner*innen im CIO und unseren Zuweiser*innen abgestimmte Behandlung unserer Patient*innen auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
- Eine umfassende menschliche Betreuung unserer schwerkranken Patient*innen in enger Abstimmung mit dem Zentrum für Palliativmedizin
- Die Verbesserung der Prognose von Patient*innen mit Hirntumoren durch die Entwicklung personalisierter Therapieansätze und die Evaluation dieser in klinischen Studien
Supportive Maßnahmen
Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen
Informationen und Links
Ausführliche Informationen zum Thema Hirntumoren finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.
In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patient*innen zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.
Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.
Die › Deutsche Hirntumorhilfe informiert Patient*innnen und Interessierte detailgenau über die verschiedenenen Hirntumorarten und berichtet über Neuigkeiten aus dem Bereich der Therapie und Forschung.
Sprechstunden
Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Zeit
Freitag
08:30 - 16:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-15801
oder petra.lambert@ukbonn.de
Ansprechpartner*in
Prof. Dr. Manekeller, Prof. Dr. Matthaei
Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie
Zeit
täglich
08:00 - 14:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter+49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541
Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona
Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Zeit
Donnerstag
08:30 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000 , +49 (0) 228 287-17050
Ansprechpartner*in
Dr. Mayer, PD Dr. Feldmann
Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Zeit
täglich
08:00 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-16171
Ansprechpartner*in
Prof. Essler
Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie
Zeit
täglich
08:00 - 14:00Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541
Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona
Sprechstunde HIFU
Hoch-intensiver fokussierter Ultraschall in der Radiologischen Universitätsklinik
Kontakt und Anmeldung
K. Bird, I. Zender
Tel.: +49 228 287-16464
O. Ramig
Tel.: +49 228 287-15395
FAX: +49 228 287-90-16464
E-Mail: kontakt-hifu@ukbonn.de
Ansprechpartner*in
Prof. Dr. med. H. Strunk, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Marinova
Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien
Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Zeit
Dienstag und Donnerstag
08:00 - 12:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000, +49 (0) 228 287-17050
Ansprechpartner*in
Univ.-Prof. Dr. Heine, Dr. Holderried
Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen
Institut für Humangenetik / MVZ Venusberg
Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-51000
Ansprechpartner*in
Team Prof. Aretz
CIO-Patientenlotsen
Sofern die Patient*innen von ihrem behandelnden Arzt nicht direkt an eine Klinik zugewiesen werden, stehen die CIO-Patientenlotsen als Erstkontakt und Ansprechpartner*innen im CIO Bonn zur Verfügung.
Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO)
Abteilung für Integrierte Onkologie
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Gebäude 20
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1
D-53127 Bonn
Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 15:30 Uhr
Kontakt und Anmeldung
Tel.: +49 (0) 228 287 – 17059
Fax: +49 (0) 228 287 – 9080052
E-Mail: CIO@ukbonn.de
Ansprechpartner*innen
Herr Univ.-Prof. Dr. Schmidt-Wolf
Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie
Herr Gluch, Dipl. Ges.-Ök.
Leiter Qualitätsmanagement und Kommunikation
Zertifiziert nach ISO 9001:2015
Die Behandlungsqualität im Leberkrebszentrum ist über das Onkologische Zentrum im CIO Bonn DKG-zertifiziert.
Weitere Informationen zum Thema Leberkrebs
› Diagnose und Therapie im CIO
Klinische Studien
Erfahren Sie hier mehr über alle aktuellen klinischen Studien im
› CIO – Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf
› CIO Bonn
Molekulare Diagnosik
Erfahren Sie mehr über die Molekulare Diagnostik, die Strukturen des ZPM Bonn, sowie die Abteilung für Molekularpathologische Diagnostik.
Das CIO Bonn ist Teil des Krebszentrums CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Kooperationspartner*innen des Leberkrebszentrums im CIO Bonn
- Ernährungsberatung
Univ.-Prof. Dr. med. Ingo Schmidt-Wolf - Gastroenterologie
Univ.-Prof. Dr. med. Christian Strassburg - Genetische Beratung
Univ.-Prof. Dr. med. Markus M. Nöthen - Hämato-/ Onkologie
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Brossart - Hospiz
- Onkologische Pflege
Alexander Pröbstl
- Palliativmedizin (UKB)
Univ.-Prof. Dr. Lukas Radbruch - Palliativmedizin (Helios)
Univ.-Prof. Dr. Lukas Radbruch - Pathologie
Univ.-Prof. Dr. Glen Kristiansen - Psychoonkologie
Univ.-Prof. Dr. med. Franziska Geiser - Radiologie
PD Dr. med. Julian Luetkens (komm.)
- Seelsorge (katholisch)
Bernd Müller - Seelsorge (evangelisch)
Andreas Bieneck - Selbsthilfe
Henning Gluch, CIO Bonn - Sozialdienst
Christine Noël - Strahlentherapie
Univ.-Prof. Dr. med. Eleni Gkika
Abkürzungen & Infos
DKG = Deutsche Krebsgesellschaft
ISO 9001 = Norm für Qualitätsmanagement
Alle Organkrebszentren im CIO Bonn haben Netzwerke mit Partner-Kliniken und niedergelassenen Onkologen aufgebaut.
Weitere Informationen zu den Zentren und ihren Kooperationspartnern finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Zentren.