Erste Symptome | Erstkontakt im CIO | Behandlung im CIO | Informationen und Links
Der Mundrachenraum, medizinisch Oropharynx, erfüllt die Funktionen der Atmung, der Nahrungsaufnahme und des Sprechens. Er ist ein wichtiges Sinnesorgan und hat über die Ohrtrompete Einfluss auf die Funktion des Ohres. Viele Mundrachenkrebs-Patient*innen kommen ins CIO, weil ihre behandelnden Ärzt*innen verdächtige Stellen im Mundrachenraum entdeckt hat. Diese Veränderungen in der Mundschleimhaut können schmerzhaft sein, aber auch völlig schmerzfrei auftreten.
Risikofaktoren für die Entstehung dieser Tumoren sind vor allem
- starker Alkoholkosum
- Rauchen
- mangelhafte Mundhygiene
- mechanische Irritation (z.B. schlecht sitzender Zahnersatz)
Wie bei den meisten Krebserkrankungen gilt auch beim Mundrachenkrebs: Je früher die Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Zertifiertes Kopf-Hals-Tumorzentrum
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum im CIO Bonn ist DKG-zertifiziert und bietet den Patient*innen ein breites und innovatives Behandlungsspektrum über alle Phasen der Erkrankung.
Kopf-Hals-Tumorzentrum im CIO Bonn
Erste Symptome
Die zumeist unspezifischen Symptome können anfangs leicht einer Erkältung zugeschrieben werden: •länger anhaltende Heiserkeit
- Schluckbeschwerden
- Luftnot
- Mundgeruch
- schmerzlos geschwollene Lymphknoten
Bei länger anhaltenden Veränderungen im Bereich des Mundrachenraums sollte zur Sicherheit ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Erstgespräch im CIO
In einem ersten Schritt geht es deshalb häufig darum, sicher festzustellen, ob es sich wirklich um Krebs handelt. Üblicherweise wird dafür zunächst eine HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung gemacht. Bei dieser Untersuchung begutachtet der Arzt oder die Ärztin mit Hilfe eines Spiegelinstruments die verdächtigen Stellen im Mundrachenraum. Im Rahmen einer örtlichen Betäubung wird bei verstärktem Verdacht eine Gewebeprobe an den betroffenen Stellen entnommen (Biopsie). Dieses Gewebe wird dann von den erfahrenen Patholog*innen feingeweblich untersucht.
Im ersten Gespräch mit den behandelnden Ärzt*innen wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.
Um ein Oropharynxkarzinom eindeutig zu bestimmen, wird normalerweise eine Panendoskopie, also eine vollständige Oberflächendarstellung der oberen Atem- und Speisewege gemacht. Anhand der Darstellungen wird beurteilt:
- wie weit der Tumor fortgeschritten ist
- wie gut man ihn operieren kann und
- ob es weitere Tumoren oder Metastasen in diesem Bereich gibt
Außerdem wird eine Schnittbilduntersuchung, eine Computertomographie (CT) und ggf. eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Mundrachenraums durchgeführt.
Auf der Basis dieser Erkenntnisse entscheiden Expert*innen aus den Bereichen Onkologie, Pathologie, Chirurgie und Radiologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards dann gemeinsam über eine individuelle Therapieempfehlung für die jeweiligen Patient*innen.
Behandlung im CIO
Die Voraussetzungen für eine passgenaue Therapieempfehlung sind eine gute Diagnostik und viel Erfahrung bei der Einschätzung der Untersuchungsergebnisse. Beides zusammen bildet die entscheidende Grundlage für die individuelle Behandlung der Patient*innen, die an Kopf-Hals-Tumoren erkrankt sind.
Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Expert*innen an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen in den standortübergreifenden interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPss). Die IOP Oropharynxkarzinom passt ihre SOPs regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse sowie die Gegebenheiten an den vier Standorten an.
Behandlung und klinische Studien
Bei der Behandlung von HNO-Tumoren spielen operative Verfahren eine wichtige Rolle: zum einen zur Entfernung bösartiger Tumoren, zum anderen aber auch zur funktionellen Erhaltung und Wiederherstellung einzelner Organe. Abhängig von der Größe des Tumors entscheiden die Ärzt*innen, ob eine operative Entfernung möglich ist. Je größer der Tumor, desto schwieriger wird es für den Chirurg*innen, den nötigen Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe einzuhalten. Außerdem werden den Patient*innen in den meisten Fällen die Halslymphknoten entfernt um einer Metastasenbildung vorzubeugen.
Der Erhalt der Funktionen des Mundrachenraums bzw. die Wiederherstellung der durch den Tumor zerstörten Funktionen ist wichtiger Bestandteil der operativen Therapie. Deswegen arbeiten die Chirurg*innen mit schonenden Operationsverfahren wie z.B. der Laser-Chirurgie. Ab einer bestimmten Tumorgröße ist es nötig, den chirurgischen Eingriff durch eine strahlen- oder radiochemotherapeutische Behandlung zu ergänzen oder gar ganz darauf auszuweichen.
Zur stetigen Verbesserung der Behandlung unserer Patient*innen mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich führen wir regelmäßig klinische Studien durch. In diesen klinischen Studien werden zum Beispiel neue Medikamente oder innovative Behandlungsmethoden getestet.
Mundrachenkrebs und HPV
Humane Papilloma-Viren (HPV), die meistens mit bösartigen Tumoren des Gebärmutterhalses in Verbindung gebracht werden, können auch einen Teil der Mundhöhlen- und Rachenkrebserkrankungen verursachen. Sie unterscheiden sich dann sehr von den sonstigen Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich: Vor allem deswegen, weil sie bessere Heilungschancen haben.
Alle Mundrachenkrebs-Patient*innen im CIO werden deswegen auf Papilloma-Viren untersucht.
Unsere Ziele bei der Behandlung von Patient*innen mit Kopf-Hals-Tumoren
- Eine optimale, interdisziplinär mit unseren Partner*innen im CIO und unseren Zuweiser*innen abgestimmte Behandlung unserer Patient*innen auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse
- Eine umfassende menschliche Betreuung unserer schwerkranken Patient*innen in enger Abstimmung mit dem Zentrum für Palliativmedizin
- Die Verbesserung der Prognose von Patient*innen mit Oropharynxkarzinom durch die Entwicklung personalisierter Therapieansätze und die Evaluation dieser in klinischen Studien
Supportive Maßnahmen
Begleitend zur therapeutischen Behandlung der Erkrankung ermöglichen wir allen schwer erkrankten Patient*innen immer auch die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen
Informationen und Links
Ausführliche Informationen zum Thema Krebs finden Sie auf der › Webseite der Deutschen Krebshilfe. Die › Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe bieten Betroffenen, Angehörigen und Interessierten hilfreiche und ausführliche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.
In ihrem › Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patient*innen zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat umfangreiches Material auf seiner › Webseite. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expert*innenteam zu stellen.
Auf der Webseite › patienten-information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.
Sprechstunden
Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Zeit
Freitag
08:30 - 16:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-15801
oder petra.lambert@ukbonn.de
Ansprechpartner*in
Prof. Dr. Manekeller, Prof. Dr. Matthaei
Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie
Zeit
täglich
08:00 - 14:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter+49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541
Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona
Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Zeit
Donnerstag
08:30 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000 , +49 (0) 228 287-17050
Ansprechpartner*in
Dr. Mayer, PD Dr. Feldmann
Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Zeit
täglich
08:00 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-16171
Ansprechpartner*in
Prof. Essler
Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs
Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie
Zeit
täglich
08:00 - 14:00Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541
Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona
Sprechstunde HIFU
Hoch-intensiver fokussierter Ultraschall in der Radiologischen Universitätsklinik
Kontakt und Anmeldung
K. Bird, I. Zender
Tel.: +49 228 287-16464
O. Ramig
Tel.: +49 228 287-15395
FAX: +49 228 287-90-16464
E-Mail: kontakt-hifu@ukbonn.de
Ansprechpartner*in
Prof. Dr. med. H. Strunk, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Marinova
Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien
Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Zeit
Dienstag und Donnerstag
08:00 - 12:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000, +49 (0) 228 287-17050
Ansprechpartner*in
Univ.-Prof. Dr. Heine, Dr. Holderried
Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen
Institut für Humangenetik / MVZ Venusberg
Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 13:00 Uhr
Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-51000
Ansprechpartner*in
Team Prof. Aretz
CIO-Patientenlotsen
Sofern die Patient*innen von ihrem behandelnden Arzt nicht direkt an eine Klinik zugewiesen werden, stehen die CIO-Patientenlotsen als Erstkontakt und Ansprechpartner*innen im CIO Bonn zur Verfügung.
Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO)
Abteilung für Integrierte Onkologie
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Gebäude 20
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1
D-53127 Bonn
Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 15:30 Uhr
Kontakt und Anmeldung
Tel.: +49 (0) 228 287 – 17059
Fax: +49 (0) 228 287 – 9080052
E-Mail: CIO@ukbonn.de
Ansprechpartner*innen
Herr Univ.-Prof. Dr. Schmidt-Wolf
Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie
Herr Gluch, Dipl. Ges.-Ök.
Leiter Qualitätsmanagement und Kommunikation
Zertifiziert nach ISO 9001:2015
Die Behandlungsqualität im Leberkrebszentrum ist über das Onkologische Zentrum im CIO Bonn DKG-zertifiziert.
Weitere Informationen zum Thema Leberkrebs
› Diagnose und Therapie im CIO
Klinische Studien
Erfahren Sie hier mehr über alle aktuellen klinischen Studien im
› CIO – Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf
› CIO Bonn
Molekulare Diagnosik
Erfahren Sie mehr über die Molekulare Diagnostik, die Strukturen des ZPM Bonn, sowie die Abteilung für Molekularpathologische Diagnostik.
Das CIO Bonn ist Teil des Krebszentrums CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Kooperationspartner*innen des Leberkrebszentrums im CIO Bonn
- Ernährungsberatung
Univ.-Prof. Dr. med. Ingo Schmidt-Wolf - Gastroenterologie
Univ.-Prof. Dr. med. Christian Strassburg - Genetische Beratung
Univ.-Prof. Dr. med. Markus M. Nöthen - Hämato-/ Onkologie
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Brossart - Hospiz
- Onkologische Pflege
Alexander Pröbstl
- Palliativmedizin (UKB)
Univ.-Prof. Dr. Lukas Radbruch - Palliativmedizin (Helios)
Univ.-Prof. Dr. Lukas Radbruch - Pathologie
Univ.-Prof. Dr. Glen Kristiansen - Psychoonkologie
Univ.-Prof. Dr. med. Franziska Geiser - Radiologie
PD Dr. med. Julian Luetkens (komm.)
- Seelsorge (katholisch)
Bernd Müller - Seelsorge (evangelisch)
Andreas Bieneck - Selbsthilfe
Henning Gluch, CIO Bonn - Sozialdienst
Christine Noël - Strahlentherapie
Univ.-Prof. Dr. med. Eleni Gkika
Abkürzungen & Infos
DKG = Deutsche Krebsgesellschaft
ISO 9001 = Norm für Qualitätsmanagement
Alle Organkrebszentren im CIO Bonn haben Netzwerke mit Partner-Kliniken und niedergelassenen Onkologen aufgebaut.
Weitere Informationen zu den Zentren und ihren Kooperationspartnern finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Zentren.