Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 10. April 2025: Prof. Alexander Mustea, PD Dr. Eva Egger, und Dr. Lucia Otten informieren im Patientenkolloquium über die Diagnose Gebärmutterkrebs, klären über frühe Warnsymptome und moderne Therapiekonzepte auf.
Gebärmutterkrebs: Warnsignale erkennen und frühe Therapie sichern
Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn über Symptome, Diagnostik und die moderne Therapie von Tumoren der Gebärmutterschleimhaut
Bonn, 8. April 2025 – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein.
Unter dem Motto „Gebärmutterkrebs – moderne Behandlung“ referieren Prof. Alexander Mustea, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, PD Dr. Eva Egger, Leitende Oberärztin und Dr. Lucia Otten, Oberärztin und Leiterin minimalinvasie Chirurgie in der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie über das Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhautkrebs), das auch Gebärmutterkrebs oder Korpuskarzinom genannt wird und erläutern dessen Entstehung, frühe Symptome und gehen auch auf die Diagnostik und Therapie ein.
Krebserkrankungen der Gebärmutter gehören zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Frauen – fünf von 100 Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens an Tumoren der Gebärmutterschleimhaut. Warum eine Frau an Gebärmutterkrebs erkrankt ist nicht eindeutig geklärt, aber wissenschaftliche Untersuchungen haben einige Faktoren nachweisen können, die das Erkrankungsrisiko dafür erhöhen.
Bei weit mehr als der Hälfte aller Betroffenen tritt die Krankheit nach der Menopause ein, also in der Zeit nach der letzten Menstruationsblutung. Viele sind zum Erkrankungszeitpunkt zwischen 60 und 80 Jahre alt. Weitere Risikofaktoren sind beispielsweise Diabetes, Adipositas und das metabolische Syndrom, das eine Kombination aus gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und Übergewicht bezeichnet. Auch eine genetische Disposition kann eine Rolle spielen.
Zu Beginn einer Krebserkrankung der Gebärmutter sind die Beschwerden zunächst unspezifisch, doch der Körper sendet früh Warnzeichen. Ein häufiges und frühes Symptom sind vaginale Zwischenblutungen oder Schmierblutungen, die nach den Wechseljahren oder außerhalb der Regel auftreten. Machen sich Schmerzen oder Gewichtsverlust bemerkbar, ist der Gebärmutterschleimhautkrebs meist schon fortgeschritten.
Liegt der Verdacht auf eine Krebserkrankung der Gebärmutter vor, leitet die Gynäkologin oder der Gynäkologe die notwendigen Untersuchungen ein. Handelt es sich tatsächlich um bösartiges Gewebe, ist der histologische (feingewebliche) Befund entscheidend für die Planung der Therapie. Als Grading bezeichnet man in der Pathologie die Abweichung vom normalen Gewebebild. Je höher der Grad, desto bösartiger ist der Tumor und desto aggressiver muss die Behandlung sein.
Die Therapie des Endometriumkarzinoms besteht in der Entfernung von Gebärmutter, außer die Frauen erkranken vor der Menopause und haben noch einen Kinderwunsch. Dann wird zunächst erhaltend operiert und die Gebärmutter wird erst nach der Schwangerschaft entfernt. Nach der Operation wird eine Computertomografie von Thorax und Abdomen gemacht. Werden Metastasen gefunden, schließt sich eine medikamentöse Therapie an: als Chemo-, als Immuntherapie oder auch eine Kombinationstherapie.
Viele Erkrankungen werden jedoch in einem Frühstadium entdeckt, sodass die Heilungschancen der Patientinnen mit 80 bis 90 Prozent sehr gut sind. Doch durch die weiterentwickelte Diagnostik und Therapie lassen sich heute auch Patientinnen mit Endometriumkarzinomen in fortgeschrittenen Stadien wirkungsvoll behandeln. Wichtig ist, dass die Patientinnen eine spezialisierte Klinik für die Behandlung von Gebärmutterkrebs aufsuchen. Das UKB verfügt über ein zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum, das auf die Behandlung von Gebärmutter- und Eierstockkrebs spezialisiert ist und modernste Behandlungskonzepte anwendet. Zudem führt das UKB viele klinische Studien durch, sodass Patientinnen direkt von der Weiterentwicklung neuer Therapien profitieren können.
Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 10. April, ab 18 Uhr als reine Präsenz-Veranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B 13, statt.
Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen im Auditorium an die UKB-Referenten zu stellen. Fragen können gerne vorab auch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geschickt werden.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/R. Müller
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Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.