Heute ist Welt-Lymphom-Tag
Maligne Lymphome sind bösartige Erkrankungen des Lymphgewebes, das sich unkontrolliert vermehrt. Bei Diagnosestellung entwickeln betroffene Patient*innen meist Lymphknotenschwellungen, aber es kann auch zu einem Befall anderer Organe wie Lunge, Leber, Knochenmark und Milz sowie zu Gewichtsverlust und Nachtschweiß kommen. Es existieren zahlreiche verschiedene Lymphom-Untergruppen, weshalb eine korrekte Diagnosestellung dieser Erkrankungen essentiell ist. Lymphompatient*innen müssen nicht immer direkt behandelt werden, denn manchmal kann auch zunächst ein abwartendes Beobachten der Erkrankung mit regelmäßigen Kontrollen durchgeführt werden.
Aggressive Lymphome hingegen werden heutzutage meist mit einer Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie und ggf. Strahlentherapie behandelt, welche viele Patient*innen heilen kann. Doch auch für Rückfälle gibt es eine Reihe an Therapieoptionen, die in den letzten Jahren durch die Identifikation neuer Zielstrukturen deutlich erweitert werden konnte. Ein Beispiel hierfür sind monoklonale Antikörper gegen spezifische Oberflächenantigene, die relativ spezifisch die Lymphomzellen eradizieren können.
Ein besonderer Durchbruch in der Behandlung refraktärer Lymphompatient*innen gelang 2018 mit der Zulassung von zellbasierten Gentherapie-Arzneimitteln, den so genannten CAR-T-Zelltherapeutika (chimeric antigen receptor). Durch eine CAR-T-Zell Therapie haben auch Lymphompatient*innen, die auf mehrere konventionelle Vortherapien nicht angesprochen haben, noch eine Chance auf Heilung.
Am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO), des Universitätsklinkum Bonn, werden neben Strahlen-, Chemo- und Immuntherapie, auch CAR-T-Zell Therapien und innovative Studien mit neuen Substanzen für Lymphompatient*innen angeboten. So kann für viele Patient*innen ein Zurückdrängen der Lymphomerkrankung oder sogar eine Heilung erzielt werden. Am Welt-Lymphom-Tag wollen wir auf diese spezielle Krebserkrankung und deren neue Therapieoptionen aufmerksam machen.
Zentrum für Maligne Lymphome am CIO Bonn
Im Zentrum für Maligne Lymphome am CIO Bonn werden alle Arten von malignen Lymphomen behandelt, beispielsweise hochmaligne und niedrigmaligne B-Zell Lymphome (B-Non-Hodgkin Lymphome, B-NHL), T-Zell-Lymphome (T-NHL), die chronisch lymphatische Leukämie (CLL), der M. Hodgkin und auch sehr seltene Lymphome.
Das Zentrum verfügt über eine hochmoderne Diagnostikabteilung und bietet neueste Therapiestudien mit innovativen Substanzen an. Wir sind dabei Partner mehrerer überregionaler, großer Studiengruppen. Daneben führen wir grundlagenwissenschaftliche Projekte durch, mit dem Ziel die Therapieeffizienz und die Lebensqualität von Lymphompatient*innen zu verbessern und die Entstehungsmechanismen von Lymphomen besser zu verstehen.
Hier gelangen Sie zu den Sprechstunden.
Leitung:
Univ.-Prof. Dr. Annkristin Heine
Leiterin des Zentrums für Maligne Lymphome im CIO Bonn
Dr. Franz-Georg Bauernfeind
Leiter des Zentrums für Maligne Lymphome im CIO Bonn
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Brossart
Leiter des Zentrums für Maligne Lymphome im CIO Bonn nach DKG
Kontakt:
Heike Lerbs
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Tel.: +49 228 287-22234