Gemeinsam_gegen_den_Krebs

 

Erste Studie nach Satelliten-Modell gestartet

CIO ABCD testet effizientere Umsetzung von Klinischen Studien

 

Bonn, 7. Juli 2023 – Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO-ABCD) hat die erste klinische Studie nach dem „CIO-ABCD Satelliten-Modell“ gestartet. Dabei fungiert eine der vier Unikliniken, die seit 2018 über das CIO verbunden sind, als Hauptprüfzentrum für die jeweilige klinische Studie. Das Hauptprüfzentrum verhandelt alle Formalitäten mit dem jeweiligen Pharmaunternehmen. Die anderen drei Unikliniken sind so genannte Satelliten. So können über einen Vertrag Patienten aus bis zu vier Unikliniken aus NRW in eine klinische Studie eingeschlossen werden. Neu an dem Modell ist auch, dass alle Satelliten die gesamten studienbezogenen Interventionen für die Patienten an ihren Standorten selbst durchführen können.

 

In Deutschland wurden bereits Erfahrungen mit Satelliten-Modellen gesammelt. Jedoch arbeiteten dabei einzelne Krankenhäuser mit niedergelassenen Praxen zusammen, wobei die Praxen nur Teilaufgaben innerhalb einer klinischen Studie übernahmen. „Bei unserem Satelliten-Modell kann jeder der vier CIO-Partner an einer Studie teilnehmen und seine Patienten weiterhin wohnortnah versorgen. Bei manchen Krankheitsbildern, bei denen eine Reisetätigkeit der Patienten zum Beispiel medizinisch nur schwer möglich ist, ist das eine gute Möglichkeit, eine Studie effektiv durchzuführen“, sagt Prof. Dr. Thomas Zander, Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und Hauptprüfer der ersten Studie. Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf, Geschäftsführender Ärztlicher Leiter des CIO Bonn am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ergänzt: „Dadurch, dass nur ein einziger Vertrag zwischen Sponsor und Klinik erforderlich ist, entstehen ein geringerer juristischer Aufwand, Zeit- und Kostenersparnis.“

In der Arzneimittelentwicklung geht ein immer größerer Anteil in Richtung der personalisierten Medizin. Im Rahmen klinischer Prüfungen nach dem Arzneimittelgesetz stellt sich daher immer häufiger das Problem, dass Arzneimittel auf eine spezielle, häufig auf der Basis molekularer Analysen definierte und dadurch meist kleine Subgruppe von Patienten zugeschnitten sind. Der Aufwand bis zur Rekrutierung ist für einzelne Kliniken und Arzneimittelhersteller aber sehr hoch und kann sich über Jahre hinziehen, was die Zulassung und damit den breiten Zugang betroffener Patienten zu diesen innovativen Therapien verzögert. Gerade sehr spezifische Studien für seltene Indikationen werden daher oft nur zögerlich angenommen und das Angebot für die Patienten ist dadurch entsprechend geringer.

Die Arbeitsgruppe Klinische Studien innerhalb des CIO-ABCD arbeitet seit Mitte 2020 an der Herausforderung, klinische Studien in einem Satelliten-Modell umzusetzen. Damit die Durchführung klinischer Prüfungen dem Arzneimittelgesetz wie auch den Grundsätzen der „Good Clinical Practice“ entspricht, wurden unter anderem Anwaltsgutachten eingeholt und Gespräche mit den Ethikkommissionen der Medizinischen Fakultäten aller vier Standorte geführt.

„Neben der grundsätzlichen Zulässigkeit des CIO-ABCD Satelliten-Modells ging es bei der Ausgestaltung auch um arbeitsrechtliche und kartellrechtliche Fragestellungen“ sagt Dr. Johanna Teloh-Benger, Bereichsleiterin Klinische Studien im CIO-ABCD und Projektleiterin für das neue Modell. „Die Rechtsabteilungen der vier CIO-Standorte haben den ganzen Prozess daher intensiv begleitet“ ergänzt Prof. Dr. Norbert Gattermann, Geschäftsführender Ärztlicher Leiter des CIO Düsseldorf.

Bei der jetzt initiierten Modell-Studie von Novartis handelt es sich um eine randomisierte doppelt-blinde Phase III-Studie für Patienten mit primärer Immunthrombozytopenie (ITP), die auf ihre Erstlinientherapie unzureichend angesprochen oder bereits einen Rückfall erlitten haben (EudraCT: 2022-001627-32).

Der Direktor des CIO-ABCD, Prof. Dr. Tim H. Brümmendorf, sieht das CIO-ABCD Satelliten-Modell als richtungsweisend für die klinische Studienlandschaft in Deutschland: „Wir haben in Deutschland großartige und wettbewerbsfähige Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen – aber bei den Themen Bürokratieabbau und Patientenrekrutierung sind wir absolut nicht Weltklasse. Unser Satelliten-Modell zielt darauf ab, gerade bei den seltenen Tumorerkrankungen oder bei seltenen Untergruppen sonst häufiger Tumore den Menschen in unserer Region besseren, früheren und breiteren Zugang zu medizinischen Innovationen in der Krebstherapie anbieten zu können.“

 

Pressekontakt:
Dr. Inka Väth
stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-10596
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 


Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

 

Sprechstunden

Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs

Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Zeit
Freitag
08:30 - 16:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-15801
oder petra.lambert@ukbonn.de

Ansprechpartner*in
Prof. Dr. Manekeller, Prof. Dr. Matthaei

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie

Zeit
täglich
08:00 - 14:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter+49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541 

Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie

Zeit
Donnerstag
08:30 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000 , +49 (0) 228 287-17050

Ansprechpartner*in
Dr. Mayer, Prof. Dr. Feldmann

Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs

Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Zeit
täglich
08:00 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-16171 

Ansprechpartner*in
Prof. Essler

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie

Zeit
täglich
08:00 - 14:00Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541  

Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona

Sprechstunde HIFU

Sprechstunde HIFU

Hoch-intensiver fokussierter Ultraschall in der Radiologischen Universitätsklinik 


Kontakt und Anmeldung
K. Bird, I. Zender
Tel.: +49 228 287-16464

O. Ramig
Tel.: +49 228 287-15395
FAX: +49 228 287-90-16464

E-Mail: kontakt-hifu@ukbonn.de

Ansprechpartner*in
Prof. Dr. med. H. Strunk, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Marinova


www.hifu-bonn.de
www.uni-bonn-radiologie.de

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien

Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie

Zeit
Dienstag und Donnerstag
08:00 - 12:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000, +49 (0) 228 287-17050

Ansprechpartner*in
Univ.-Prof. Dr. Heine, Dr. Holderried

Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen

Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen

Institut für Humangenetik / MVZ Venusberg

Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-51000

Ansprechpartner*in
Team Prof. Aretz

CIO-Patientenlotsen

CIO-Patientenlotsen

Sofern die Patient*innen von ihrem behandelnden Arzt nicht direkt an eine Klinik zugewiesen werden, stehen die CIO-Patientenlotsen als Erstkontakt und Ansprechpartner*innen im CIO Bonn zur Verfügung.

Patientenlotsen CIO 2016 Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO)
Abteilung für Integrierte Onkologie
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Gebäude 20
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1
D-53127 Bonn

Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 15:30 Uhr

Kontakt und Anmeldung
Tel.: +49 (0) 228 287 – 17059
Fax: +49 (0) 228 287 – 9080052

E-Mail: CIO@ukbonn.de

Ansprechpartner*innen
Herr Univ.-Prof. Dr. Schmidt-Wolf
Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie

Herr Gluch, Dipl. Ges.-Ök.
Leiter Qualitätsmanagement und Kommunikation

Zertifiziert nach ISO 9001:2015

Zertifikat Leberkrebszentrum

Zertifikat Viszeralonkologisches Zentrum

Die Behandlungsqualität im Leberkrebszentrum ist über das Onkologische Zentrum im CIO Bonn DKG-zertifiziert.

ISO Zertifikat 9001:2015

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Diagnose und Therapie im CIO

Klinische Studien

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Molekulare Diagnosik

Erfahren Sie mehr über die Molekulare Diagnostik, die Strukturen des ZPM Bonn, sowie die Abteilung für Molekularpathologische Diagnostik.


Das CIO Bonn ist Teil des Krebszentrums CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.

Kooperationspartner*innen des Leberkrebszentrums im CIO Bonn

 

 

 

Abkürzungen & Infos


DKG
= Deutsche Krebsgesellschaft
ISO 9001 = Norm für Qualitätsmanagement

Alle Organkrebszentren im CIO Bonn haben Netzwerke mit Partner-Kliniken und niedergelassenen Onkologen aufgebaut.
Weitere Informationen zu den Zentren und ihren Kooperationspartnern finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Zentren.

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