Mehrere Bonner Forschende wurden von Staatssekretär Dr. Thomas Steffen im Bundesministerium für Gesundheit in die neu geschaffene Spezialisierte Ethik-Kommission für besondere Verfahren berufen.
Bonner Forschende zu Mitgliedern der Spezialisierten Ethik-Kommission berufen
Experten unterstützen das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bei besonderen Verfahren
Bonn, 12. Februar 2025 – Prof. Valentin S. Schäfer, Leiter der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Forscher an der Universität Bonn, sowie Prof. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn des UKB und Forscher an der Universität Bonn und Dr. Martin Coenen, Oberarzt der Klinisch Pharmakologischen Ambulanz des UKB wurden von Staatssekretär Dr. Thomas Steffen im Bundesministerium für Gesundheit in die neu geschaffene Spezialisierte Ethik-Kommission für besondere Verfahren berufen. Die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Kommission nimmt ab dem 1. Juli 2025 ihre Arbeit auf und ist für die ethische Bewertung komplexer klinischer Prüfungen zuständig.
Gemäß § 41c des Arzneimittelgesetzes (AMG) befasst sich die Kommission mit Studien, die besondere Anforderungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem Erststudien am Menschen, Prüfungen von Arzneimitteln für neuartige Therapien sowie klinische Prüfungen mit hochkomplexen Studiendesigns.
Prof. Schäfer ist Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie am UKB. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen insbesondere auf der bildgestützten Diagnostik rheumatologischer Erkrankungen, der Immunologie der Arthritis und Myositis sowie innovativen Therapiekonzepten in der Rheumatologie. „Es ist mir eine Ehre, Teil dieser wichtigen Kommission zu sein. Die ethische Bewertung von klinischen Prüfungen ist eine essenzielle Säule für den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft und den Schutz der Patientinnen und Patienten“, so Prof. Schäfer.
Prof. Schmidt-Wolf ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Onkologie und einer der „Top German Researcher in Medicine“ laut research.com. Sein Forschungsfokus liegt auf innovativen Therapieansätzen für Krebserkrankungen, insbesondere in der Entwicklung neuer Zelltherapien. Er hat zahlreiche klinische Studien geleitet und bringt umfassende Erfahrung in der Bewertung translationaler Forschung mit. „Die Arbeit der Spezialisierten Ethik-Kommission ist von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung innovativer und sicherer Therapien. Ich freue mich, mit meiner Erfahrung zur verantwortungsvollen Prüfung neuer Behandlungskonzepte beitragen zu können“, erklärt Prof. Schmidt-Wolf.
Mit der Berufung von Prof. Schäfer und Prof. Schmidt-Wolf gewinnt die Spezialisierte Ethik-Kommission zwei herausragende wissenschaftliche Persönlichkeiten, die maßgeblich zur verantwortungsvollen Weiterentwicklung der medizinischen Forschung beitragen werden.
Dr. Martin Coenen, Oberarzt der Klinisch Pharmakologischen Ambulanz des UKB, ist ein erfahrener Experte auf dem Gebiet der klinischen Pharmakologie. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Untersuchung unspezifischer Arzneimitteleffekte, die Entwicklung und Bewertung neuer Arzneimittel und die Optimierung sowie die sichere Anwendung pharmakologischer Therapien und innovativer Wirkstoffe in der klinischen Praxis. „Die Durchführung komplexer klinischer Prüfungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Arzneimittelentwicklung. Ich freue mich darauf, mit meiner Expertise zur fundierten Bewertung und zum Schutz der Studienteilnehmenden beizutragen“, betont Dr. Coenen.
Mit der Berufung von Prof. Schäfer, Prof. Schmidt-Wolf und Dr. Coenen gewinnt die Spezialisierte Ethik-Kommission herausragende wissenschaftliche Persönlichkeiten, die maßgeblich zur verantwortungsvollen Weiterentwicklung der medizinischen Forschung beitragen werden.
Bildnachweis:Universitätsklinikum Bonn (UKB)
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Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. 2018 wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das "Centrum für Integrierte Onkologie - CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf" gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 480.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Frauen und Männer in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.