2018 09 18 Familie im BlickKrebs – Ziel ist es, die Lebenssituation der Familie zu verbessern: Das Projekt „Familien-SCOUT“ unterstützt Familien mit krebserkranktem Elternteil; Symbolfoto: (c) Colourbox.de

Ziel eines neuen Gemeinschaftsprojekts, an dem die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie die Medizinische Klinik III des Universitätsklinikums Bonn beteiligt sind, ist es, die Lebenssituation von Familien mit einem an Krebs erkrankten Elternteil zu verbessern. Dazu wurde am Krebszentrum der Uniklinik RWTH Aachen, Euregionales Comprehensive Cancer Center Aachen (ECCA), am 18. September im Rahmen eines Kick-off-Meetings zusammen mit den Konsortial- und Kooperationspartnern – darunter auch das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn – der Startschuss für das Projekt Familien-SCOUT (sectoren- und phasenübergreifende Unterstützung für Familien mit krebserkranktem Elternteil) gegeben. Das Projekt soll Erkenntnisse darüber liefern, welchen Belastungen die Familien ausgesetzt sind und ob die Belastung dank einer praktischen Unterstützung bei allen Familienmitgliedern sinkt und somit spätere psychische Erkrankungen verhindert werden können.

Erkrankt ein Elternteil minderjähriger Kinder an Krebs, hat das Auswirkungen auf das gesamte Familienleben. Zur Krankheitsbedrohung kommt die Sorge um die Kinder hinzu, außerdem gehen normale Alltagsabläufe oft schon früh verloren. Infolge dessen stoßen die betroffenen Familien organisatorisch und emotional oftmals an ihre Grenzen, in vielen Fällen fehlt ausreichend Information und Zugang zu Unterstützung. Hier kommt das Projekt Familien-SCOUT, sectoren- und phasenübergreifende Unterstützung für Familien mit krebserkranktem Elternteil, ins Spiel. Ziel ist es, ein Versorgungsmanagement zu schaffen, das Familien mit minderjährigen Kindern, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist, unterstützt. „Für betroffene Familien ist die Situation so neu und bedrohlich, dass sie oft damit überfordert sind, herauszufinden, wo sie Hilfe bekommen könnten“, sagt Prof. Dr. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. „Wir wollen deshalb in einer ersten Projektphase Familien direkt nach ihrer Belastung und ihrem Informationsbedarf befragen.“ Prof. Dr. Peter Brossart, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Integrierte Onkologie Bonn (CIO Bonn) am Universitätsklinikum Bonn, ergänzt. „Denn neben der Therapie der bösartigen Erkrankung ist eine psycho-onkologische Betreuung von Patienten und Angehörigen, die oft zu kurz kommt, ein essentieller Bestandteil der fachübergreifenden Behandlung der Patienten, was durch dieses Projekt gefördert werden soll.“ In der zweiten Phase des Projekts sollen dann auch in Bonn sogenannte Familien-SCOUTs eingesetzt werden, die Familien frühzeitig mit Beratung und Information zur Seite stehen. Ihnen obliegt die Aufgabe, zu offenen Gesprächen zu ermutigen und den Zugang zu Unterstützungsangeboten wie Haushaltshilfen zu ermöglichen.

Projekt wird wissenschaftlich begleitet

Die wissenschaftliche Auswertung erfolgt unter anderem durch die Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Bonn, welche von Prof. Dr. Nicole Ernstmann geleitet wird. „Unser gemeinsames Ziel ist, diese Versorgung bundesweit in die Regelversorgung überführen zu können. Dafür müssen wir nachweisen, dass durch die Unterstützung der Familien-SCOUTs die Belastung im Vergleich zu Familien ohne Familien-SCOUTs sinkt“, so Prof. Ernstmann. Dafür werden Untersuchungen vor und nach dem Einsatz der Familien-SCOUTs durchgeführt. Als Datengrundlage dienen etablierte Fragebögen, Interviews und Routinedaten der teilnehmenden Krankenkassen. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 2,8 Millionen Euro vom Innovationsfonds der Krankenkassen gefördert.

„Es ist explizit Bestandteil des Projektes, die Maßnahme und die damit verbundenen Erkenntnisse auf vergleichbare Regionen auszuweiten. Die Voraussetzungen und die fördernden sowie hemmenden Faktoren für eine Ausweitung wollen wir während des Projekts herausfinden. Im Erfolgsfall können die Ergebnisse auch auf andere schwere Erkrankungen von Eltern minderjähriger Kinder übertragen werden“, erläutert Prof. Dr. Tim Henrik Brümmendorf, Konsortialführer von Familien-SCOUT und Leiter des ECCA.

Überregionales Netzwerk

Die Konsortialführung für das Projekt hat Prof. Dr. Tim Henrik Brümmendorf, Leiter des ECCA, inne. Als Konsortialpartner fungieren:

• Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf /Med. Fakultät & Universitätsklinikum Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
• Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn & Klinik für Psychosomatische Medizin & Medizinische Klinik III / Universitätsklinikum Bonn & Universität Bonn
• Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR), Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie / Universitätsklinikum Bonn & Universität Bonn
• Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie / Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Caritasverband für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land e. V.
• AOK Rheinland/Hamburg
• Techniker Krankenkasse, Landesverband Nordrhein-Westfalen

Darüber hinaus sitzen folgende Kooperationspartner im Boot:
• Stadt Aachen
• Reha-Klinik Bad Oexen
• Tumorzentrum Bonn e. V.
• Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Uniklinik Münster
• Frauenselbsthilfe nach Krebs e. V.

 

Bei Fragen zum Projekt wenden sich Interessierte aus dem Raum Bonn bitte beim Studienmanager Daniel Blei, daniel.blei[at]ukbonn.de.

Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Franziska Geiser
Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15256
E-Mail: franziska.geiser[at]ukbonn.de

Sprechstunden

Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs

Sprechstunde der Chirurgie zu Leberkrebs

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Zeit
Freitag
08:30 - 16:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-15801
oder petra.lambert@ukbonn.de

Ansprechpartner*in
Prof. Dr. Manekeller, Prof. Dr. Matthaei

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Leberkrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie

Zeit
täglich
08:00 - 14:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter+49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541 

Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Leberkrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie

Zeit
Donnerstag
08:30 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000 , +49 (0) 228 287-17050

Ansprechpartner*in
Dr. Mayer, PD Dr. Feldmann

Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs

Sprechstunde der Nuklearmedizin für Radioembolisation / selektive interne Radiotherapie (SIRT) bei Leberkrebs

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Zeit
täglich
08:00 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-16171 

Ansprechpartner*in
Prof. Essler

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs

Sprechstunde der Medizinischen Klinik I zu Gallengangskrebs

Medizinische Klinik und Poliklinik I - Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Diabetologie

Zeit
täglich
08:00 - 14:00Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17017, +49 (0) 151 440 48541  

Ansprechpartner*in
Prof. Strassburg, PD Dr. Gonzalez-Carmona

Sprechstunde HIFU

Sprechstunde HIFU

Hoch-intensiver fokussierter Ultraschall in der Radiologischen Universitätsklinik 


Kontakt und Anmeldung
K. Bird, I. Zender
Tel.: +49 228 287-16464

O. Ramig
Tel.: +49 228 287-15395
FAX: +49 228 287-90-16464

E-Mail: kontakt-hifu@ukbonn.de

Ansprechpartner*in
Prof. Dr. med. H. Strunk, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Marinova


www.hifu-bonn.de
www.uni-bonn-radiologie.de

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien

Sprechstunde der Medizinischen Klinik III zu Immunonkologie/ Immuntherapien

Medizinische Klinik und Poliklinik III - Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie

Zeit
Dienstag und Donnerstag
08:00 - 12:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-17000, +49 (0) 228 287-17050

Ansprechpartner*in
Univ.-Prof. Dr. Heine, Dr. Holderried

Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen

Sprechstunde der Humangenetik/ Klinisch-Genetische Ambulanz zu erblichen Tumorsyndromen

Institut für Humangenetik / MVZ Venusberg

Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 13:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung
unter +49 (0) 228 287-51000

Ansprechpartner*in
Team Prof. Aretz

CIO-Patientenlotsen

CIO-Patientenlotsen

Sofern die Patient*innen von ihrem behandelnden Arzt nicht direkt an eine Klinik zugewiesen werden, stehen die CIO-Patientenlotsen als Erstkontakt und Ansprechpartner*innen im CIO Bonn zur Verfügung.

Patientenlotsen CIO 2016 Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO)
Abteilung für Integrierte Onkologie
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Gebäude 20
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1
D-53127 Bonn

Zeit
Montag - Freitag
08:00 - 15:30 Uhr

Kontakt und Anmeldung
Tel.: +49 (0) 228 287 – 17059
Fax: +49 (0) 228 287 – 9080052

E-Mail: CIO@ukbonn.de

Ansprechpartner*innen
Herr Univ.-Prof. Dr. Schmidt-Wolf
Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie

Herr Gluch, Dipl. Ges.-Ök.
Leiter Qualitätsmanagement und Kommunikation

Zertifiziert nach ISO 9001:2015

Zertifikat Leberkrebszentrum

Zertifikat Viszeralonkologisches Zentrum

Die Behandlungsqualität im Leberkrebszentrum ist über das Onkologische Zentrum im CIO Bonn DKG-zertifiziert.

ISO Zertifikat 9001:2015

Weitere Informationen zum Thema Leberkrebs

Diagnose und Therapie im CIO

Klinische Studien

Erfahren Sie hier mehr über alle aktuellen klinischen Studien im
CIO – Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf
› CIO Bonn
 

Molekulare Diagnosik

Erfahren Sie mehr über die Molekulare Diagnostik, die Strukturen des ZPM Bonn, sowie die Abteilung für Molekularpathologische Diagnostik.


Das CIO Bonn ist Teil des Krebszentrums CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.

Kooperationspartner*innen des Leberkrebszentrums im CIO Bonn

 

 

 

Abkürzungen & Infos


DKG
= Deutsche Krebsgesellschaft
ISO 9001 = Norm für Qualitätsmanagement

Alle Organkrebszentren im CIO Bonn haben Netzwerke mit Partner-Kliniken und niedergelassenen Onkologen aufgebaut.
Weitere Informationen zu den Zentren und ihren Kooperationspartnern finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Zentren.

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