zertifiziert nach DKG und ISO 9001:2015
Leitbild | Organisation | Selbsthilfe | Akkreditierung | Kooperationspartner*innen
Unser Leitbild
Das Zentrum für Zelltherapie und Stammzelltransplantation Bonn (ZZSB) folgt dem Leitsatz des CIO:
"Gemeinsam gegen den Krebs. Gemeinsam für das Leben."
Im Zentrum für Zelltherapie und Stammzelltransplantation Bonn werden unter dem Direktorium von Herrn Prof. Peter Brossart (MED III) und Herrn Prof. Johannes Oldenburg (IHT) und der ärztlichen Leitung von Herrn Dr. Tobias Holderried modernste zelluläre Immuntherapien wie die CAR-T-Zelltherapien sowie autologe und allogene Stammzelltransplantationen durchgeführt. Darüber hinaus wird in klinischen Studien die Wirksamkeit zielgerichteter Zelltherapien bei soliden Tumoren untersucht. Durch die Teilnahme an multizentrischen internationalen klinischen Studien haben unsere Patient*innen die Möglichkeit, höchst innovative Behandlungsansätze zu erhalten, mit den Zielen, die Ansprechraten und -dauer zu verbessern sowie mögliche Komplikationen zu reduzieren bzw. zu behandeln. Detaillierte Angaben zu unseren klinischen Studien finden Sie in der Studienübersicht.
Der wissenschaftliche Fokus liegt neben klinischen Studien in der intensiven translationalen Erforschung zellulärer und humoraler immunregulatorischer Mechanismen, welche im Rahmen einer Stammzelltransplantation oder CAR-T-Zelltherapie die Immunreaktion beeinflussen.
› CAR-T-Zelltherapie
- Diffus großzelliges B-Zell Lymphom
- Primär mediastinales B-Zell Lymphom
- Mantelzelllymphom
- Multiples Myelom
- Akute Lymphatische Leukämie
- Follikuläres Lymphom
Auch wenn es sich bei den CAR-T-Zellen definitionsgemäß um Arzneimittel handelt, handelt es sich hierbei um „lebende“ Medikamente, deren Herstellung und Applikation komplexe Abläufe beinhaltet und deren Verabreichung daher nur in spezialisierten Zentren erfolgen darf. Der Ablauf einer CAR-T-Zelltherapie ist in der Regel wie im folgenden Schema dargestellt:
Durchführung der CAR-Therapie:
› Allogene Stammzelltransplantation
- akute Leukämien (AML / ALL)
- Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
- Myeloproliferative Neoplasien (MPN)
- Multiples Myelom
- Non-Hodgkin Lymphome
- schwere aplastische Anämie
Mögliche Spender:
- Voll-passende Familienspender*innen
- Voll-passende Fremdspender*innen
- Nicht-voll-passende („mismatch“) Fremdspender*innen
- Halb-passende („haploidenter“) Familienspender*innen
Durchführung der allogenen Stammzelltransplantation:
- Myeloablative Konditionierung
- Nicht-myeloablative Konditionierung mit reduzierter Toxizität, welche eine allogene Stammzelltransplantation auch bei Patient*innen über 70 Jahren ermöglicht
› Autologe Stammzelltransplantation
- Multiples Myelom
- hoch- und niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphome
- Morbus Hodgkin
- ausgewählten soliden Tumorerkrankungen (Sarkomen)
Durchführung der autologen Stammzelltranspantation:
› Studien
Durch die Teilnahme an multizentrischen internationalen klinischen Studien haben unsere Patient*innen die Möglichkeit, höchst innovative Behandlungsansätze zu erhalten, mit den Zielen, die Ansprechraten und -dauer zu verbessern sowie mögliche Komplikationen zu reduzieren bzw. zu behandeln.
Hier finden Sie eine Auflistung unserer klinischen Studien:
- Titel: Phase 1 Study Evaluating Genetically Modified Autologous T Cells Expressing a T-cell Receptor Recognizing a Cancer/Germline Antigen in Patients With Recurrent and/or Refractory Solid Tumors (ACTengine® IMA201-101)
- Behandlung von Patiet*innen mit soliden Tumoren mit genetisch veränderten, patient*inneneigenen T-Zellen, die einen tumor-spezifischen T-Zellrezeptor tragen (Phase I Prüfung)
- Ziel: Inzidenz von unerwünschten Ereignissen und Dosisfindung.
- Clinical Trials: NCT03247309
- Aktuell keine Rekrutierung
- Titel: Phase 1 Study Evaluating Genetically Modified Autologous T Cells Expressing a T-cell Receptor Recognizing a Cancer/Germline Antigen in Patients With Recurrent and/or Refractory Solid Tumors(ACTengine® IMA202-101)
- Behandlung von Patienten mit soliden Tumoren mit genetisch veränderten, patienteneigenen T-Zellen, die einen tumor-spezifischen T-Zellrezeptor tragen (Phase I Prüfung)
- Ziel: Inzidenz von unerwünschten Ereignissen und Dosisfindung
- Clinical Trials: NCT03441100
- Aktuell keine Rekrutierung
- Titel: Phase 1 Study Evaluating Genetically Modified Autologous T Cells Expressing a TCR Recognizing a Cancer/Germline Antigen as Monotherapy or in Combination With Nivolumab in Patients With Recurrent and/or Refractory Solid Tumors
- Behandlung von Patienten mit soliden Tumoren mit genetisch veränderten, patienteneigenen T-Zellen, die einen tumor-spezifischen T-Zellrezeptor tragen (Phase I Prüfung)
- Ziel: The study purpose is establish the safety and tolerability of IMA203 product in patients with solid tumors that express preferentially expressed antigen in melanoma (PRAME).
- Clinical Trials: NCT03686124
- Titel: A Randomized Controlled Trial Comparing Outcome After Hematopoietic Cell Transplantation From a Partially Matched Unrelated Versus Haploidentical Donor
- Randomisierte kontrollierte klinische Prüfung zum Vergleich der Blutstammzelltransplantation von partiell-passenden unverwandten Stammzellspendern mit haplo-identen verwandten Stammzellspendern
- Ziel: Gesamtüberleben.
- Clinical Trials: NCT03275636
- Titel: Primary Comparison of Liposomal Anthracycline Based Treatment Versus Conventional Care Strategies Before Allogeneic Stem Cell Transplantation in Patients With Higher Risk MDS and Oligoblastic AML
- Primärer Vergleich der Behandlung auf der Basis von Liposomalem Anthracyclin im Vergleich zu konventionellen Behandlungsstrategien vor der allogenen Stammzelltransplantation bei Patienten mit Hochrisiko MDS oder oligoblastischer AML - die PALOMA-Studie
- Ziel: Vergleich des ereignisfreien Überlebens (EFS) nach 2 Jahren von CPX-351 vs. CCR vor allogener Blutzelltransplantation (alloHCT) als Erstlinienbehandlung bei Patienten mit erhöhtem MDS-Risiko und oligoblastischer AML.
- Clinical Trials: NCT04061239
- Titel: A Randomised, Open-label, Multicentre, Phase 3 Trial of First-line Treatment With Mesenchymal Stromal Cells MC0518 Versus Best Available Therapy in Adult and Adolescent Subjects With Steroid-refractory Acute Graft-versus-host Disease After Allogeneic Haematopoietic Stem Cell Transplantation (IDUNN Trial)
- Eine randomisierte, offene multizentrische Phase-3-Studie zur Erstlinienbehandlung mit mesenchymalen Stromazellen MC0518 gegenüber der besten verfügbaren Therapie bei erwachsenen und jugendlichen Patienten mit steroidrefraktärer akuter Graft-versus-Host-Krankheit nach allogener hämatopetischer Stammzelltransplantation (IDUNN-Studie)
- Ziel: Nachweis der Überlegenheit von MC0518 im Vergleich zur zuerst eingesetzten besten verfügbaren Therapie (BAT) in Bezug auf die Gesamtansprechrate (ORR) bei erwachsenen und jugendlichen Patienten mit steroidrefraktärer akuter Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit (SR-aGvHD) am Besuchertag 28.
- Clinical Trials: NCT04629833
Alle weiteren detaillierte Angaben entnehmen Sie bitte unserem CIO-Studienregister.
Medizinische Klinik und Poliklinik III – Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Dr. med. Tobias Holderried
Leiter des ZZSB (MED III)
Univ.-Prof. Dr. med. Annkristin Heine
Stellv. Leiterin des ZZSB (MED III)
Dr. med. Martin Schumacher
Stellv. Leiter des ZZSB (MED III)
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Brossart
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III – Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie, Stammzelltransplantation und Rheumatologie
Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin
Univ.-Prof. Dr. med. Eva Bartok
Leiterin des ZZSB (IHT)
PD Dr. med. Vytautas Ivaskevicius
Leiter des ZZSB (IHT)
PD Dr. med. Dipl.-Kfm. Heiko Rühl
Leiter des ZZSB (IHT)
Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Oldenburg
Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin
Organisation
Die Koordination
Tel.: +49 (0) 228 287-17166
…begleitet Sie und koordiniert Abläufe der Therapie
Die Station
Tel.: +49 (0) 228 287-17407
… betreut Sie während der Stammzelltransplantation / CAR-T-Zelltherapie.
Die Ambulanz
Tel.: +49 (0) 228 287-17158
+49 (0) 228 287-17168
… ist für die Betreuung vor und nach der Therapie für Sie verantwortlich.
Die Leukapherese-Einheit
Tel.: +49 (0) 228 287-16714
…betreut Sie während der Zellsammlung
In der GMP-Einheit
Tel.: +49 (0) 228 287-15176
…werden Zelltherapeutika hergestellt und ihre Qualität überwacht
Die Studienzentrale der MED III
Tel.: +49 (0) 228 287-17236
... koordiniert die Durchführung von klinischen Studien.
Weitere Einheiten unseres Zentrums:
Das Zentrum für Stammzelltransplantation und Zelltherapie (ZZSB) des CIO Bonn arbeitet eng mit unterschiedlichen Kliniken und Abteilungen zusammen, wie beispielsweise mit:
- Psychoonkologie
- Ernährungsberatung
- Physiotherapie
- Entlassmanagement/Sozialdienst
- Leukämie-Initiative Bonn e.V.
Selbsthilfe
Das Zentrum für Stammzelltransplantation und Zelltherapie Bonn (ZZSB) arbeitet eng mit folgenden Selbsthilfegruppen und patient*innennahen Organisationen zusammen:
- KMT Selbsthilfegruppe der Leukämie - Initiative Bonn e.V.
- Leukämie-Initiative Bonn e.V.
- Weitere zentrale Kontaktstellen in der Region und einzelne Selbsthilfegruppen finden Sie hier.
- Die Deutsche Krebshilfe berät über das INFONETZ KREBS kostenfrei - telefonisch (+49 800 80 70 88 77) Erkrankte, Angehörige und Betroffene zu der Diagnose Krebs und hat spezielle Ratgeber herausgegeben:
Die › Blauen Ratgeber.
Alle 6 Monate treffen sich über 20 Gruppen zu einem gemeinsamen Runden Tisch im CIO Bonn, um den gegenseitigen Austausch zu fördern. Hieran nehmen auch Entitäten übergreifende Gruppen teil.
Akkreditierung und Einbindung in nationale/internationale Aktivitäten
Die Medizinischen Klinik III ist ein durch die European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) anerkanntes Zentrum für autologe und allogene Stammzelltransplantation und CAR-T-Zelltherapien. Dr. Holderried ist Mitglied des deutschen kooperativen Transplantations-Netzwerks. Zudem sind wir durch die ZKRD anerkannt und beziehen über die ZKRD Stammzellen oder Knochenmark für Fremdspender-Transplantationen. Die Ergebnisse der Transplantationen werden nationalen und internationalen Registern in formalisierter und anonymisierter Form übertragen.
Weitere Informationen zum PJ Wahltertial am CIO Bonn "Interdisziplinäre Onkologie" finden sie hier.
Materialien
Evaluationsbogen
"Welche onkologischen Qualitätsindikatoren sind am Wichtigsten bei der Behandlung einer Patientin?"
Hier gelangen Sie zum Evalustionsbogen
Logbuch
Hier gelangen Sie zu unserem digitalen Logbuch
Liebe Patientin, lieber Patient,
Sie werden gegenwärtig an unserem Universitätsklinikum zur Diagnosestellung oder Therapie ärztlich behandelt. Im Rahmen Ihrer Diagnosestellung oder Ihrer Behandlung werden von Ihnen anonymisiert Patientendaten erhoben. Diese Patientendaten können für die medizinische Forschung von erheblichem Wert sein.
Medizinische Forschung ist notwendig, um die Früherkennung, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten laufend zu verbessern; dazu können Erkenntnisse, die wir aus Ihren Patientendaten und Biomaterialien (z.B. Gewebe, Blut) gewinnen möglicherweise sehr viel beitragen. Wir möchten Sie daher bitten, uns Ihre Patientendaten für medizinische Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Ihre Patientendaten sollen dabei in einer Datenbank gesammelt werden, die durch das Universitätsklinikum Bonn betrieben wird.
Ihre Einwilligung ist freiwillig. Wenn Sie sich nicht beteiligen möchten oder Ihre Einwilligung später widerrufen möchten, erwachsen Ihnen daraus keine Nachteile.
Häufig gestellte Fragen
Welche Ziele verfolgen wir?
Ihre Patientendaten sollen für die medizinische Forschung zur Verfügung gestellt werden. Medizinische Forschung dient ausschließlich dazu, die Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten zu verbessern; Ihre Patientendaten werden nicht für die Entwicklung biologischer Waffen oder diskriminierende Forschungsziele verwendet. Ebenso ist es nicht Ziel dieser Forschung, bei Ihnen eine Diagnose zu erstellen oder Ihre konkrete Behandlung zu beeinflussen.
Ihre Patientendaten sollen im Sinne eines breiten Nutzens für die Allgemeinheit für viele verschiedene medizinische Forschungszwecke verwendet werden. Zum jetzigen Zeitpunkt können dabei noch nicht alle zukünftigen medizinischen Forschungsinhalte beschrieben werden; diese können sich sowohl auf ganze Krankheitsgebiete (z. B. Krebsleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Gehirns) als auch auf heute zum Teil noch unbekannte einzelne Krankheiten und Veränderungen in der Erbsubstanz beziehen. Es kann also sein, dass Ihre Patientendaten für Forschungsfragen verwendet werden, die wir heute noch gar nicht absehen können. Dazu sollen Ihre Patientendaten für 30 Jahre ab dem Zeitpunkt Ihrer Einwilligung gespeichert werden, wenn Sie nicht vorher widerrufen haben. In besonderen Fällen können Daten auch über diesen Zeitpunkt hinaus von erheblicher Bedeutung für die Wissenschaft sein. In diesen Fällen würden wir in Abstimmung mit den zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörden und einer unabhängigen Ethikkommission klären, ob auch eine weitergehende Nutzung Ihrer Daten möglich ist.
Wie werden Ihre Patientendaten wissenschaftlich genutzt?
Ihre Patientendaten können Universitäten, Forschungsinstituten und forschenden Unternehmen auf Antrag für medizinische Forschungszwecke zur Verfügung gestellt werden. Diese Daten dürfen vom Empfänger nur zu dem vorbestimmten und beantragten Forschungszweck genutzt und nicht zu anderen Zwecken weitergegeben werden. Ihre Patientendaten werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke genutzt; sie werden nicht verkauft. Das Universitätsklinikum Bonn kann aber für die Bereitstellung qualitätskontrollierter Daten von den jeweiligen Nutzern eine angemessene Aufwandsentschädigung erheben.
Die Zulässigkeit jedes einzelnen Forschungsvorhabens mit Ihren Patientendaten wird vorab von einer unabhängigen Ethikkommission geprüft und erfordert deren zustimmende Bewertung.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen von Ergebnissen erfolgen ausschließlich anonymisiert, also in einer Form, die keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulässt. Das gilt insbesondere auch für genetische Informationen. Möglich ist allerdings eine Aufnahme Ihrer genetischen Daten bis hin zur gesamten Erbsubstanz (Genom) in besonders geschützte wissenschaftliche Datenbanken, die für die Allgemeinheit nicht zugänglich sind.
Ihre Patientendaten können auch mit Ihren Daten aus Datenbanken anderer Forschungspartner (z. B. anderer Krankenhäuser, Institute oder Register) zusammengeführt werden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie dieser Nutzung auch bei den entsprechenden Forschungspartnern zugestimmt haben.
Wer hat Zugang zu Ihren Patientendaten und wie werden diese geschützt?
Alle unmittelbar Ihre Person identifizierenden Daten (Name, Geburtsdatum, Anschrift etc.) werden durch eine Zeichenkombination ersetzt (Codierung). Dieses interne Kennzeichen sowie Ihre damit verbundenen Patientendaten können dann nicht mehr direkt Ihrer Person zugeordnet werden. Der Zusammenhang dieses internen Kennzeichens mit den Sie direkt identifizierenden Daten wird von einer unabhängigen internen Stelle oder insbesondere im Falle einer einrichtungsübergreifenden Zusammenführung von Daten von einer unabhängigen externen Treuhandstelle [https://www.ukbonn.de/42256BC8002AF3E7/direct/mwtek] verwaltet. Ohne die Mitwirkung dieser Stelle können die für die medizinische Forschung bereitgestellten Patientendaten nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem technischem Aufwand zu Ihrer Person zurückverfolgt werden. Vor einer Weitergabe Ihrer Daten an Forscher außerhalb Ihrer behandelnden Einrichtung erfolgt zudem eine weitere Ersetzung des internen Kennzeichens durch eine neue Zeichenkombination.
Ihre Einwilligung umfasst auch die Möglichkeit, Ihre Patientendaten zu den genannten Zwecken an Empfänger in Staaten der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums oder in weitere Länder, bei denen die Europäische Kommission ein angemessenes Datenschutzniveau festgestellt hat, zu übermitteln. Eine Übermittlung in andere Länder, in denen kein angemessenes Datenschutzniveau festgestellt wurde, ist ausgeschlossen.
Unter der Adresse www.medizininformatik-initiative.de/datennutzung können Sie jederzeit sehen, welche Studien mit Ihren oder den Patientendaten anderer Patienten durchgeführt werden. Zudem finden Sie unter dieser Adresse eine Möglichkeit, sich für einen E-Mail-Verteiler zu registrieren, der Sie per E-Mail über alle neuen Studien mindestens eine Woche vor einer Datennutzung informiert.
Welche Risiken sind mit der Nutzung Ihrer Patientendaten verbunden?
Bei jeder Erhebung, Speicherung und Übermittlung von Daten im Rahmen von Forschungsprojekten mit Patientendaten besteht durch das Hinzuziehen weiterer Informationen, z. B. aus dem Internet oder sozialen Netzwerken, das Restrisiko einer Rückverfolgbarkeit zu Ihrer Person. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie selbst genetische oder andere Gesundheitsdaten, z. B. zur Ahnenforschung im Internet, veröffentlichen.
Grundsätzlich erhöht ist das Risiko einer Rückverfolgbarkeit bei genetischen Patientendaten. Die Erbinformation eines Menschen ist in der Regel eindeutig auf eine Person bezogen, also auch auf Sie. Zudem kann aus Ihren genetischen Daten in manchen Fällen auch auf Eigenschaften Ihrer Verwandten geschlossen werden.
Sollten Ihre Daten trotz umfangreicher technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen in unbefugte Hände fallen und dann trotz fehlender Namensangaben ein Rückbezug zu Ihrer Person hergestellt werden, so kann eine diskriminierende oder anderweitig für Sie und ggf. auch nahe Verwandte schädliche Nutzung der Daten nicht ausgeschlossen werden.
Welcher Nutzen ergibt sich für Sie persönlich?
Persönlich können Sie für Ihre Gesundheit im Regelfall keinen unmittelbaren Vorteil oder Nutzen aus der wissenschaftlichen Nutzung Ihrer Patientendaten erwarten. Auf Ihre aktuelle medizinische Behandlung wird Ihre Einwilligung somit keine Auswirkung haben. Sollte aus der Forschung ein kommerzieller Nutzen, z. B. durch Entwicklung neuer Arzneimittel oder Diagnoseverfahren, erzielt werden, werden Sie daran nicht beteiligt.
Es ist jedoch im Einzelfall möglich, dass ein Auswertungsergebnis für Ihre Gesundheit von so erheblicher Bedeutung ist, dass ein Arzt oder Forscher eine Kontaktaufnahme als dringend notwendig erachtet. Das ist insbesondere der Fall, wenn sich daraus ein dringender Verdacht auf eine schwerwiegende, bisher möglicherweise nicht erkannte Krankheit ergibt, die behandelt oder deren Ausbruch verhindert werden könnte.
Darüber hinaus können sich weitere Analyseergebnisse ergeben, die möglicherweise für Ihre Gesundheit relevant sind (Zusatzbefunde) und über die wir Sie informieren möchten. Sie können entscheiden, ob wir Sie in diesem Zusammenhang kontaktieren dürfen. Beachten Sie dabei, dass Sie Gesundheitsinformationen, die Sie durch eine solche Rückmeldung erhalten, unter Umständen bei anderen Stellen (z. B. vor Abschluss einer Kranken- oder Lebensversicherung) offenbaren müssen und dadurch Nachteile erleiden könnten. Da für die medizinische Forschung eventuell auch Informationen aus Ihrer Erbsubstanz genutzt werden sollen, kann sich das auch auf Ihre genetische Veranlagung für bestimmte Erkrankungen beziehen. Weitere Informationen zu genetischen Daten finden Sie unter www.vernetzen-forschen-heilen.de/genetische-daten.
Informationen aus Ihrer Erbsubstanz können auch Bedeutung für Ihre Familienangehörigen und die Familienplanung haben. Sie können Ihre Entscheidung für oder gegen diese Möglichkeit zur Rückmeldung jederzeit durch Mitteilung an uns ändern.
Welcher Nutzen ergibt sich für unsere Gesellschaft?
Medizinisch-wissenschaftliche Forschungsvorhaben zielen auf eine Verbesserung unseres Verständnisses der Krankheitsentstehung und der Diagnosestellung, und auf dieser Basis auf die Neuentwicklung von verbesserten Präventions-, Versorgungs- und Behandlungsansätzen. Weitere Informationen über unsere Aktivitäten finden Sie unter https://www.medizininformatik-initiative.de/.
Wie lange gilt Ihre Einwilligung?
Ihre Einwilligung in die Erhebung von Patientendaten gilt – wenn Sie sie nicht vorher widerrufen (siehe weiter unten) – für einen Zeitraum von fünf Jahren ab Ihrer Einwilligungserklärung. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum im Universitätsklinikum Bonn mit vorheriger Ankündigung von Ihnen nochmals Daten gewonnen werden dürfen, ohne dass Sie erneut eine Einwilligungserklärung unterzeichnen müssten. Sollten Sie nach Ablauf von fünf Jahren wieder im Universitätsklinikum Bonn vorstellig werden, werden wir Sie erneut um Ihre Einwilligung bitten.
Ihre Einwilligung in die Verarbeitung und Nutzung der bisher erhobenen Daten bleibt über diesen Zeitraum hinaus wirksam.
Was beinhaltet Ihr Widerrufsrecht?
Ihre Einwilligung ist freiwillig!
Sie können Ihre Einwilligung zur weiteren Erhebung sowie zur wissenschaftlichen Nutzung Ihrer Patientendaten jederzeit ohne Angabe von Gründen und ohne nachteilige Folgen für Sie vollständig widerrufen.
Ein Widerruf bezieht sich dabei immer nur auf die künftige Verwendung Ihrer Patientendaten. Daten aus bereits durchgeführten Analysen können nachträglich nicht mehr entfernt werden.
Im Falle eines Widerrufs werden Ihre auf Grundlage dieser Einwilligung gespeicherten Patientendaten gelöscht oder anonymisiert, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Wenn eine Löschung nicht oder nicht mit zumutbarem technischem Aufwand möglich ist, werden Ihre Patientendaten anonymisiert, indem der Ihnen zugeordnete Identifizierungscode gelöscht wird. Die Anonymisierung Ihrer Patientendaten kann allerdings eine spätere Zuordnung von – insbesondere genetischen – Informationen zu Ihrer Person über andere Quellen niemals völlig ausschließen.
Für einen Widerruf wenden Sie sich bitte an:
Universitätsklinikum Bonn
Stabsstelle medizinisch-wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek)
Datenintegrationszentrum Sekretariat
Venusberg-Campus 1 | 53127 Bonn
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +49 (0) 228 287-14991/-14992
Erstkontakt für Sie:
CIO-Patientenlotsen
Abteilung für Integrierte Onkologie
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
CIO Bonn (Gebäude 20)
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1 | D-53127 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 287 - 17059 | FAX: +49 (0) 228 287 - 9080052
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sprechzeiten:
Montag – Freitag: 08:00 – 15:30 Uhr
Anmeldeformular
Nutzen Sie zur Anmeldung gerne unser Kontaktformular oder unser Anmeldeformular für zuweisende Ärzt*innen.
Interdisziplinären Spezialsprechstunden
Zu den meisten Krebserkrankungen bietet das CIO Bonn Spezialsprechstunden an. Unsere CIO-Patientenlotsen unterstützen Sie gerne bei der Anmeldung.
Hier geht es weiter zu einer Übersicht aller Sprechstunden.
Termin
Bitte beachten Sie auch unsere Checkliste. Diese hilft Ihnen dabei, an alle wichtigen Unterlagen für Ihren Termin zu denken.
Unterkategorien
Das CIO Bonn ist Teil des Krebszentrums CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Lesen Sie mehr darüber auf der gemeinsamen Webseite des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf.